Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar. Sounds und Sex, Feuilleton und Netz. Gegenstand, Sprache und Medien der Popmusikkritik., Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl weibliche Journalisten als auch weibliche Musiker sind in der Musikpresse unterrepräsentiert. Gründe dafür sind unter anderen die geschlechtsspezifische Sozialisation. Jedem Geschlecht werden bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben und über die Gesellschaft und die Erziehung weitergegeben. So lernen Kinder, sich den Erwartungen an ihr Geschlecht entsprechend zu verhalten. Dieser Vorgang betrifft alle Bereiche des Lebens, so auch die Berufswahl. Dabei werden von Männern ausgeübte Berufe meist höher angesehen als von Frauen ausgeübte. Dieses Ereignis findet auch im Umgang mit Musik statt. Mädchen lernen andere Instrumente zu spielen als Jungen und interessieren sich weniger für Technik. Jungen gründen Bands und bilden ihren Wissenskanon aus, Mädchen werden auf ihr Fansein reduziert. Ein weiterer Grund für die Unterrepräsentation von Frauen neben der Sozialisation ist der Kanon von relevanter Musik. Die wichtigsten Bands und Musiker, die immer als Referenz dienen, sind männlich. Auch erfolgreiche Künstlerinnen schaffen es selten in den Musikkanon und werden somit schnell wieder vergessen. Frauen werden aus der populären Musikgeschichte hinausgeschrieben und Versuche, sie nachträglich hineinzuschreiben, sind erfolglos.In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welche Rollen Frauen in der Popmusikpresse spielen. Dabei werden bisherige Ergebnisse überprüft, indem Beispiele aus der aktuellen Musikpresse herangezogen werden. Im ersten Teil der Arbeit geht es um den Umgang mit Musikerinnen, im zweiten Teil um die Situation von Journalistinnen.
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