Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Spiele in der griechischen Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Die panhellenischen Spiele sind ein Charakteristikum für die griechische Antike. Welche Rolle nahmen Frauen im Rahmen dieser sportlichen und religiös-zeremoniellen Veranstaltungen ein und welche Schlüsse kann man davon ausgehend auf das antike Frauenbild ziehen? Im Jahr 1896 wurden in Athen die ersten modernen Olympischen Spiele ausgetragen, doch erst bei den Sommerspielen in Paris vier Jahre später durften auch weibliche Athletinnen teilnehmen. Ein Grund für die sich nur langsam den Frauen öffnenden Wettkämpfe war mit Sicherheit Baron Pierre de Coubertin, Begründer der modernen Olympischen Spiele, der Frauen am liebsten ganz ausgeschlossen hätte. Seine elitäre Meinung gründete dabei im "antiken Erbe" der Olympischen Spiele des alten Griechenlands, bei denen Frauen schließlich auch ausgeschlossen wurden. Aufgrund des begrenzten Umfangs der Hausarbeit beschränkt sich der behandelte zeitliche Rahmen auf die archaische und klassische Epoche. Die griechische Staatenwelt setzt sich aus einzelnen Poleis, also Stadtstaaten zusammen, die jeweils "eine in sich geschlossene, souveräne und autonome soziopolitische Einheit mit einem Volk oder einer nach außen abgeschlossenen Bürgerschaft, mit eigenen Institutionen und Regierungsorganen, einem Mindestmaß fundamentaler Normen und formaler Regeln ihrer Durchsetzung und einer eigenen politisch-ideologischen und religiösen Identität" bilden. Dementsprechend lässt sich keine Pauschalaussage über den gesamten griechisch besiedelten Raum treffen. Eine weitere Problematik stellt die Quellenlage dar: über Sport und physisches Training von Frauen im archaischen und klassischen Griechenland existieren so gut wie keine Quellen, weder literarischer noch archäologischer Art. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass viele Quellen einfach noch nicht gefunden wurden oder die Zeit nicht überdauert haben, zum anderen aber, vor allem bei literarischen Quellen, daran, dass nur festgehalten wurde, was erwähnenswert oder außergewöhnlich erschien. Und da die uns vorliegenden Quellen fast ausschließlich von Männern sind und für Männer geschaffen wurden, wurde das zu Überliefernde immer so gefiltert und aufbereitet, dass es für eine männliche Zielgruppe interessant oder ansprechend war. Es wäre also eine Illusion anzunehmen, man könnte aus dem vorhandenen Quellenmaterial ein korrektes oder gar vollständiges Bild der Vergangenheit zeichnen, vielmehr muss man sich mit Theorien und Hypothesen zufriedengeben.
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