In den letzten zwei Jahrzehnten haben Forschung und Praxis eine solide Wissensbasis geschaffen, wie Menschen von Trauma oder Sucht genesen können. Die jeweiligen Konzepte zur praktischen Arbeit vor Ort jedoch sind häufig von singulär konzipierten Perspektiven aus gestaltet und in ihren theoretischen Grundlagen nicht vereinbar. Zudem gibt es Faktoren, die Frauen zusätzlich zu ihrer Abhängigkeit teilen, wie z. B. ein Mangel an gesunden Beziehungen und erlebte Traumata. Wir brauchen daher komplexe Betrachtungsweisen für die Behandlung von Frauen, basierend auf aktueller Theorie, Forschung und klinischer Erfahrung mit Trauma und Sucht im Kontext der psychosozialen Entwicklung und Umwelt von Frauen. Das Buch präsentiert ein internationales Gremium von Expertinnen, die sich in Lehre, Forschung und Praxis dafür engagieren, wie Frauen von Trauma und Sucht genesen können und wie Frauen bei der Genesung unterstützt werden können. Die vorgestellten Überlegungen, Konzepte und Forschungsergebnisse sind für verschiedenste Settings relevant und daher stationär, ambulant, in einer Privatpraxis, Therapiegemeinschaft oder der Strafjustiz und jeder Modalität wie Individual-, Gruppen- oder Familientherapie bzw. -beratung, anwendbar.