Welche Rolle spielt das Geschlecht beim Thema Frieden? Was steckt hinter dem Klischee von der "friedfertigen" Frau? Welche Legitimation hatte und hat eine reine Frauenfriedensbewegung? Die Autorinnen beleuchten den Frieden aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive und bieten einen facettenreichen Einblick sowohl in die Geschichte der Frauenfriedensbewegung wie auch die politische Praxis der Frauenfriedensarbeit heute. An zwei historischen Fallstudien wird herausgearbeitet, wie unterschiedlich Pazifistinnen auf die besondere Herausforderung des Ersten Weltkriegs reagierten. So wandelte sich die deutsch-italienische Jüdin Paolina Schiff von der Pazifistin zur Interventionistin, während die Katholikin Klara Marie Fassbinder, die den Krieg zunächst unterstützte, auf der Grundlage ihres Glaubens zur glühenden Pazifistin wurde. Eine Untersuchung der Vergabe des Friedensnobelpreises an Frauen zeigt, wie sich der Friedensbegriff gewandelt hat und wie wenig die Friedensarbeit von Frauen nach wie vor wahrgenommen wird. Werkstattberichte zur Sicherung der Quellen zu Pazifismus und Geschlecht im Kasseler Frauenarchiv und zu einer geplanten Edition von Briefen Clara Zetkins geben einen Einblick in das Forschungsmaterial. Schließlich stellen Aktivistinnen vom Frauensicherheitsrat Deutschland, dem Frauennetzwerk für Frieden und von Terre des Femmes ihre Arbeit vor.
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Die Autorinnen sprechen weitere Themen an, darunter die Quelle zur Friedensbewegung im Kasseler Frauenarchiv, die geplante Edition von Briefen Clara Zetkins sowie die Arbeit vom Frauensicherheitsrat Deutschland, vom Frauennetzwerk für Frieden und von Terre des Femmes. MATHILDE 148/2017 Ein aufschlussreiches, lesenswerter Buch. frauenrechte.de, 04.09.2015 Der Beginn des Ersten Weltkriegs hat sich 2014 zum hundertsten Mal gejährt. Die AutorInnen beleuchten zu diesem Anlass den Frieden aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive und stellen den Mythos der friedfertigen Frau auf den Prüfstand. Es gelingt ein facettenreicher Einblick sowohl in die Geschichte der Frauenfriedensbewegung wie auch die politische Praxis der Frauenfriedensarbeit heute. W&F - Wissenschaft und Frieden, 3/2015