In den letzten Jahrhunderten haben viele Porträtmaler in ihren Gemälden die spezielle Verbundenheit von Frauen und ihren Hunden eingefangen. Durch die gemeinsame Darstellung wurden die Bilder lebendig, zeigten die Besonderheiten zwischen den verschiedenen Frauenbildern und entsprachen der jeweiligen
Zeit. Ulla Fölsing gibt uns einen Einblick in die Welt der Kunst, nach dem Motto: Nicht ohne meinen…mehrIn den letzten Jahrhunderten haben viele Porträtmaler in ihren Gemälden die spezielle Verbundenheit von Frauen und ihren Hunden eingefangen. Durch die gemeinsame Darstellung wurden die Bilder lebendig, zeigten die Besonderheiten zwischen den verschiedenen Frauenbildern und entsprachen der jeweiligen Zeit. Ulla Fölsing gibt uns einen Einblick in die Welt der Kunst, nach dem Motto: Nicht ohne meinen Hund!
Ob nun Göttinnen, Damen von Adel, Kurtisanen, Bürgerinnen oder Mütter und Töchter, sie alle haben einen treuen Begleiter an ihrer Seite, ihren Hund.
Das Buch beginnt mit einem interessanten Vorwort von Elke Heidenreich, die selbst Hundebesitzerin ist. Zusammenfassend kann man sagen, dass sie einen Hund nicht als Partner- und Kindersatz sieht, sondern als ein liebevolles "Zwischenwesen", das für jedes Familienmitglied eine andere Bedeutung hat. Als treuer Begleiter ist ein Hund jedenfalls unschlagbar.
Dieser Bildband ist hochwertig aufgemacht, die abgedruckten Gemälde sind recht großformatig und von großer Farbgenauigkeit und Brillanz. Zu jedem Bild gibt es eine ausführliche Erklärung der Autorin, in der sie die Beziehung zwischen Hund und Dame oder die zeitgemäßen Umstände des Bildes näher erörtert. Aber auch auf die jeweiligen Künstler und ihre Intention der Darstellung geht sie genauer ein.
Die Gemälde werden in 12 verschiedene Kapitel eingeordnet, es wird eingeteilt nach den verschiedenen Darstellungen von Hunden in der Malerei.
Den Auftakt machen Hunde auf Herrscherportraits, schon seit Jahrhunderten sind sie Wächter von Tugend, Treue und Status.
Aber auch den Minihunden von Adelsdamen und Kurtisanen ist ein Kapitel gewidmet. Minihunde waren kostbare Tiere, Begleit- und Schoßhunde. Die Tiere waren nicht minder adelig wie ihre Besitzer und so schmückte man sich mit ihnen als Statussymbol.
Später im Bürgertum wurden Hunde zu Gefährten im Alltag. Renoir, Bonnard, Matisse, Caroline Mundt waren Künstler, die diese Bürgerlichen mit ihren Hunden darstellten.
Auch bei Müttern gesellte sich häufig zum Kind ein Hund. Hier glänzen Gemälde von Tissot, Reynolds, Manet und Arthur Elsley zum tierischen Familienmitglied.
Wenn Künstler die eigene Frau oder den eigenen Hund abbilden, soll das möglichst attraktiv und individuell sein, sozusagen als Markenzeichen für das eigene Können. Das beherrscht ganz besonders der Norweger Peder Severin Krøyer, ein Impressionist. Das Titelbild des Buches zeigt die wunderschöne Darstellung seiner Frau in Skagen.
Hunde sind auch Stimmungsbarometer, Boten von Glück und Melancholie. Carl Larsson, der mit Bildern seiner Frau Karin die skandinavische Wohnkultur abbildete, zeigt die besonderen Elemente Helligkeit, fröhliche Farben und Funktionalität.
Der Hund ist natürlich ein Partner für Spiel und Spaß, aber auch als modisches Accessoire wurden Vierbeiner von Frauen in Szene gesetzt. Wie die Gemälde diese Funktionen einfangen, erstaunt beim Anblick immer wieder.
Was man aber diesem Buch auf jeden Fall entnehmen kann, ist diese Aussage:
Der Hund ist der beste Freund auf allen Lebenswegen.
Wer sich für Kunst interessiert, selbst auch einen Hund hat oder einfach nur gern Gemälde anschauen möchte, findet mit diesem wunderbaren Bildband eine Menge Anschauungsmaterial.