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Anne ist das Idealbild einer erfolgreichen emanzipierten Frau. Sie arbeitet als Professorin und steht als Dekanin ihrer Fakultät vor; sie ist redegewandt, selbstbewusst und erfolgreich. Ihre drei temperamentvollen Kinder sind gute Schüler und ausgeglichene Heranwachsende; ihr Mann ist ein liebevoller Vater und verantwortungsbewusster Ehemann. Anne genießt die Verbindung von Familie und Karriere, wird allseits anerkannt und bewundert. Niemand würde auf die Idee kommen, dass sie in ihrem Innern eine unglückliche Frau ist. Und doch fühlt sie sich ständig überfordert, von den Bedürfnissen anderer…mehr

Produktbeschreibung
Anne ist das Idealbild einer erfolgreichen emanzipierten Frau. Sie arbeitet als Professorin und steht als Dekanin ihrer Fakultät vor; sie ist redegewandt, selbstbewusst und erfolgreich. Ihre drei temperamentvollen Kinder sind gute Schüler und ausgeglichene Heranwachsende; ihr Mann ist ein liebevoller Vater und verantwortungsbewusster Ehemann. Anne genießt die Verbindung von Familie und Karriere, wird allseits anerkannt und bewundert. Niemand würde auf die Idee kommen, dass sie in ihrem Innern eine unglückliche Frau ist. Und doch fühlt sie sich ständig überfordert, von den Bedürfnissen anderer schier erdrückt und nicht in der Lage, ihren eigenen Wünschen nachzugeben. Am Beispiel von Anne beschreibt Polly Young-Eisendrath den Teufelskreis, in dem sich die meisten Frauen verfangen, weil sie anderen gefallen wollen. Diese zwanghafte Gefallsucht hindert Frauen, ihre eigenen Bedürfnisse kennenzulernen und diese selbstverständlich einzufordern. Der Wunsch zu gefallen und begehrenswer t zu erscheinen, untergräbt die Entwicklung eines weiblichen Selbstwertgefühls von Kindheit an. Schon kleine Mädchen bekommen vermittelt, dass Glück und Erfolg davon abhängen, ob sie für andere attraktiv, nett, gut und wertvoll erscheinen. Damit entsteht eine lebenslange Abhängigkeit von den Bildern, die sich andere von ihnen machen. Anstatt sich entsprechend der eigenen Wünsche und Ideen zu entwickeln, verfangen sich Frauen in vorgefertigten Bildern und stecken damit tief in der Rolle des Opfers. Den wenigsten Frauen ist es selbstverständlich, bei dem, was sie tun und wofür sie sich entscheiden, nur auf eigene Bedürfnisse und Werte zurückzugreifen. Die meisten lassen über sich bestimmen und erwarten von den anderen, dass sie ihnen ein Gefühl von Macht, Anerkanntsein und Begehrtsein vermitteln. Diese Anerkennung, die mit dem Verzicht auf eigene Wünsche erkauft wird, löst Verbitterung und Unzufriedenheit aus. Oft wissen die Frauen gar nicht, warum sie auf ihre Umwelt genervt und vor wurfsvoll reagieren. Doch hinter diesen für andere und für die Frauen verwirrenden Reaktionen verbergen sich die Trauer, nicht wirklich zu wissen, wer man ist und was man will, und das Leiden an der Unfähigkeit, selbst über sich zu bestimmen. So wie Anne begreifen sich unzählige moderne Frauen immer noch als Objekt und bezahlen mit der Authentizität ihre Persönlichkeit. Anhand einer alten Geschichte aus dem 13. Jahrhundert macht die Autorin deutlich, was Frauen sich bis heute am meisten wünschen: die Macht der Souveränität, das Recht, ihren eigenen freien Willen auszuüben.