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Schon seit Urzeiten müssen nahezu alle Menschen ihren Lebensunterhalt durch ihre häusliche und/oder außerhäusliche Arbeit bestreiten - der Mensch ist also im hohen Maße ein homo faber. Schon in der Bibel sowie in kirchlichen und theologischen Abhandlungen lassen sich viele Stellen finden, wo es um christlich-ethische und praktische Aspekte der menschlichen Arbeit geht. Nach welchen Regeln sich jedoch die Arbeitsteilung hinsichtlich der Geschlechter richtet, hängt weitgehend davon ab, ob das gesellschaftliche Zusammenleben nach dem matriarchalischen, patriarchalischen oder…mehr

Produktbeschreibung
Schon seit Urzeiten müssen nahezu alle Menschen ihren Lebensunterhalt durch ihre häusliche und/oder außerhäusliche Arbeit bestreiten - der Mensch ist also im hohen Maße ein homo faber. Schon in der Bibel sowie in kirchlichen und theologischen Abhandlungen lassen sich viele Stellen finden, wo es um christlich-ethische und praktische Aspekte der menschlichen Arbeit geht. Nach welchen Regeln sich jedoch die Arbeitsteilung hinsichtlich der Geschlechter richtet, hängt weitgehend davon ab, ob das gesellschaftliche Zusammenleben nach dem matriarchalischen, patriarchalischen oder demokratisch-partnerschaftlichen Muster organisiert wird. Auch im deutschen Staatsgebiet in seinen jeweiligen Grenzen war lange Zeit die androkratische Denkweise, hauptsächlich von der jüdisch-christlichen Kultur geprägt, vorherrschend und wirkt zuweilen noch nach. Den prozessartigen Paradigmenwechsel als ein Geschenk der Männer an die Frauen anzusehen, würde den historischen Tatsachen zuwiderlaufen. Wie aber haben Frauen sich - zwar mit unterschiedlichem Erfolg - sukzessiv die ihnen zustehenden Freiheits- und Gleichheitsrechte erkämpft? Welche Rolle spielten in dieser sozialen Interaktion die Kirche, der Staat und die Gesellschaft in ihrem geschichtlichen Umfeld? Auf dem Hintergrund epochal relevanter Gestaltungskräfte geht es bei dieser Untersuchung konkret darum, ob die katholische Kirche die gleichberechtigte sowie familien- und kindgerechte Integration der Frau in den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Besonderheiten hinreichend mitgestaltet und gefördert oder sich mehr konventionell und reaktiv verhalten hat. Dabei konzentriert sich diese Darlegung - im zeitlichen Rahmen erheblicher sozioökonomischer und politischer Umbrüche - speziell auf die Arbeit der verheirateten Frau und hier wiederum auf die Problematik der außerhäuslichen Erwerbsarbeit, deren Ermöglichung, Durchführung und Bewertung.