Was zeichnet die vorliegende Arbeit besonders aus? Es sind nicht nur die Grabungsfunde, mit denen verdienstvolle Wissenschaftler(innen) aus der Friihzeit unseres lahrhunderts der Vergessenheit entrissen werden, es ist vor allem das hohe Mall an Empathie, mit der es der Autorin gelungen ist, die Ergebnisse ihrer Recherchen aus dem Kontext des jeweiligen Umfeldes zu interpretieren. So wird nicht nur deutlich, sondem auch verstfuldJich, warum viele Frauen -sowohl unter den Befragten wie auch unter den inter pretierenden Wissenschaftlerinnen - dem naiv propagierten Emanzipati onsgebaren skeptisch…mehr
Was zeichnet die vorliegende Arbeit besonders aus? Es sind nicht nur die Grabungsfunde, mit denen verdienstvolle Wissenschaftler(innen) aus der Friihzeit unseres lahrhunderts der Vergessenheit entrissen werden, es ist vor allem das hohe Mall an Empathie, mit der es der Autorin gelungen ist, die Ergebnisse ihrer Recherchen aus dem Kontext des jeweiligen Umfeldes zu interpretieren. So wird nicht nur deutlich, sondem auch verstfuldJich, warum viele Frauen -sowohl unter den Befragten wie auch unter den inter pretierenden Wissenschaftlerinnen - dem naiv propagierten Emanzipati onsgebaren skeptisch gegeniiberstehen und lieber in den Raumen einer ver trauten Verhaltenssicherheit verbleiben. Bemerkenswert in diesem Zusam menhang auch die heute weithin verlorengehende Fahigkeit der Verfasse rin, die Autor(inn)en, die sie respektiert und ob ihrer Leistung geradezu verehrt, in einzelnen Positionen sachlich scharf zu kritisieren. So erweist sich die Entstehung, Differenzierung und Verstfu"kung des FrauenbewuBt seins in diesem lahrhundert als ein in sich vielfaItig gebrochener ProzeB, dessen allmahliche Gewinne und Stabilisierungen sich vor allem aus der produktiven Verarbeitung enttiiuschter Hoffnungen zusammensetzen. Hel ga Milz verzichtet von vornherein auf die ebenso end-wie nutzlose Dis kussion urn Wesen und Natur der Frau, nimmt also die Geschlechtercli:fJe renz als ein Produkt menschlicher Kulturentwicklung wahr und ernst. Eben deshalb aber forscht sie in ihrem Datenmaterial den Entwicklungen nach, in denen die infolge dieser Kulturentwicklung beschadigten Men schenrechte (vor aHem, aber nicht nur) von Frauen benannt und wieder eingefordert werden.
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Inhaltsangabe
1. Über Emanzipation, Frauenbewußtsein und Soziologie.- 1.1. Gleichheit versus Differenz.- 1.2. Reduzierende Rezeptionsweisen.- 1.3. Fragestellung und Gegenstand der Sekundäranalyse.- 1.4. Das Vorgehen.- 2. Zwischen den Kriegen - Fabrikarbeit und neue Zeiten für Frauen?.- 2.1. "Der Zeitkern" - Problemfeld Frauenfabrikarbeit.- 2.2. Zum Emanzipationsverständnis - Strikte Komplementarität.- 2.3. Schäden für die weibliche Physis und Psyche?.- 2.4. Erfassung der "Ganzheitlichkeit".- 2.5. Arbeitsleid und Arbeitsfreud.- 2.6. Würdigung und Deutungskritik - "Neuzeitliches" Frauenbewußtsein.- 3. Die 40er Jahre - Überlebensarbeit und Neuordnungsansprüche.- 3.1. Zur Soziologie nach 1945.- 3.2. Zum Emanzipationsverständnis - Pragmatische Egalität.- 3.3. Frauen als Heilkräfte?.- 3.4. Soziale Recherchen und deskriptive Verfahren.- 3.5. Das neue weibliche Selbstbewußtsein.- 3.6. Würdigung und Deutungskritik - Neue Geschlechteranordnung.- 4. Die 50er Jahre - Wiederaufbauleistungen und Umbruchshoffnungen.- 4.1. Soziologie und Restauration.- 4.2 Zum Emanzipationsverständnis - Modifizierte Komplementarität.- 4.3. Intensität der weiblichen Familienanbindung?.- 4.4. Monographien und Befragungen.- 4.5. Zurück zum "deutschen" Frauenfamilienbewußtsein?.- 4.6. Würdigung und Deutungskritik -Hoffnungen auf Umbruch.- 5. Die 60er Jahre - "Wirtschaftswunder" und Aufbruchshaltungen.- 5.1. Zum soziologischen "Zeitgeist" - Auf- und Ausbau.- 5.2. Zum Emanzipationsverständnis - Relativierte Egalität.- 5.3. Familie oder Beruf?.- 5.4. Motiv- und Biographieforschung.- 5.5. Differenzierungen des Familienbezugs.- 5.6. Würdigung und Deutungskritik - Aufbruchsabsichten.- 6. Die 70er Jahre - Aufbruchshaltungen und Durchbruchsversuche.-6.1. Die westdeutsche Soziologie denkt um.- 6.2. Zum Emanzipationsverständnis - Egalität als Angleichung durch Bildung und Erwerb.- 6.3. Integration von Frauenthemen in die Soziologie - Helge Pross.- 6.4. Das Frauenbewußtsein als Arbeitsbewußtsein.- 6.5. Deutungskritik - Zwischen Aufbruch und Durchbruch.- 7. Die 80er Jahre - Differenz und Durchbruch.- 7.1. Zum "Zeitkern" - Krisenbewältigungsmuster.- 7.2. Soziologie und Frauenforschung.- 7.3. Zum Emanzipationsverständnis - Egalitäre Differenz.- 7.4. Lernprozesse?.- 7.5. Qualitative Kombinationsvielfalt.- 7.6. Generative Lernprozesse und Fortschritte.- 7.7. Würdigung und Deutungskritik - Durchbrüche?.- 8. Zum Umgang der Soziologie mit dem Frauenbewußtsein.- 8.1. Vertikale Auswertung.- 8.2. Horizontale Auswertung.- 8.3. Wider die Geschlechterhierarchie.- Danksagung.- Literaturliste.
1. Über Emanzipation, Frauenbewußtsein und Soziologie.- 1.1. Gleichheit versus Differenz.- 1.2. Reduzierende Rezeptionsweisen.- 1.3. Fragestellung und Gegenstand der Sekundäranalyse.- 1.4. Das Vorgehen.- 2. Zwischen den Kriegen - Fabrikarbeit und neue Zeiten für Frauen?.- 2.1. "Der Zeitkern" - Problemfeld Frauenfabrikarbeit.- 2.2. Zum Emanzipationsverständnis - Strikte Komplementarität.- 2.3. Schäden für die weibliche Physis und Psyche?.- 2.4. Erfassung der "Ganzheitlichkeit".- 2.5. Arbeitsleid und Arbeitsfreud.- 2.6. Würdigung und Deutungskritik - "Neuzeitliches" Frauenbewußtsein.- 3. Die 40er Jahre - Überlebensarbeit und Neuordnungsansprüche.- 3.1. Zur Soziologie nach 1945.- 3.2. Zum Emanzipationsverständnis - Pragmatische Egalität.- 3.3. Frauen als Heilkräfte?.- 3.4. Soziale Recherchen und deskriptive Verfahren.- 3.5. Das neue weibliche Selbstbewußtsein.- 3.6. Würdigung und Deutungskritik - Neue Geschlechteranordnung.- 4. Die 50er Jahre - Wiederaufbauleistungen und Umbruchshoffnungen.- 4.1. Soziologie und Restauration.- 4.2 Zum Emanzipationsverständnis - Modifizierte Komplementarität.- 4.3. Intensität der weiblichen Familienanbindung?.- 4.4. Monographien und Befragungen.- 4.5. Zurück zum "deutschen" Frauenfamilienbewußtsein?.- 4.6. Würdigung und Deutungskritik -Hoffnungen auf Umbruch.- 5. Die 60er Jahre - "Wirtschaftswunder" und Aufbruchshaltungen.- 5.1. Zum soziologischen "Zeitgeist" - Auf- und Ausbau.- 5.2. Zum Emanzipationsverständnis - Relativierte Egalität.- 5.3. Familie oder Beruf?.- 5.4. Motiv- und Biographieforschung.- 5.5. Differenzierungen des Familienbezugs.- 5.6. Würdigung und Deutungskritik - Aufbruchsabsichten.- 6. Die 70er Jahre - Aufbruchshaltungen und Durchbruchsversuche.-6.1. Die westdeutsche Soziologie denkt um.- 6.2. Zum Emanzipationsverständnis - Egalität als Angleichung durch Bildung und Erwerb.- 6.3. Integration von Frauenthemen in die Soziologie - Helge Pross.- 6.4. Das Frauenbewußtsein als Arbeitsbewußtsein.- 6.5. Deutungskritik - Zwischen Aufbruch und Durchbruch.- 7. Die 80er Jahre - Differenz und Durchbruch.- 7.1. Zum "Zeitkern" - Krisenbewältigungsmuster.- 7.2. Soziologie und Frauenforschung.- 7.3. Zum Emanzipationsverständnis - Egalitäre Differenz.- 7.4. Lernprozesse?.- 7.5. Qualitative Kombinationsvielfalt.- 7.6. Generative Lernprozesse und Fortschritte.- 7.7. Würdigung und Deutungskritik - Durchbrüche?.- 8. Zum Umgang der Soziologie mit dem Frauenbewußtsein.- 8.1. Vertikale Auswertung.- 8.2. Horizontale Auswertung.- 8.3. Wider die Geschlechterhierarchie.- Danksagung.- Literaturliste.
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