Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit den Frauenbildern in der Literatur der Wiener Moderne auseinander. Diese spielten damals in diversen Werken vieler Künstler eine große Rolle und sind bis heute Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Zur Einführung in das Thema werde ich einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen Frauenbilder und Weiblichkeitsentwürfe in der Zeit um die Jahrtausendwende geben. Welche Gründe gibt es für die unterschiedlichen Darstellungen der Frau zu dieser Zeit?Im weiteren Verlauf der Arbeit folgt eine intensivere Auseinandersetzung mit einigen Werken. Hierfür habe ich mich für die bekannten Literaten Peter Altenberg und Arthur Schnitzler entschieden. Beide stammen aus wohlhabenden jüdischen Familien und gehören zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener Moderne. Altenbergs Miniaturen "Ich liebe Dich", "Ein Liebesgedicht", "Und endlich stirbt die Sehnsucht doch" und "Ljuba" bilden sowie Schnitzlers Prosa "Traumnovelle" Gegenstand meiner Untersuchung. Diese möchte ich hingehend ihrer Frauendarstellung analysieren, in den vorher ausführlich dargestellten Kontext einordnen und miteinander in Beziehung setzen. Hierbei soll die Frage beantwortet werden, ob es Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden hinsichtlich ihrer Darstellung der Frau gibt, ob auch bei ihnen eine Stereotypisierung stattfindet und wie sie sich in den Kontext der allgemeinen Frauendarstellung in der Wiener Moderne einordnen lassen.Zwischen femme enfant und femme fatale - Frauenbilder in der Wiener ModerneZur Zeit des Fin de Siècle begannen Frauen vermehrt, sich zu ihrer eigenen Situation hinsichtlich ihres Geschlechtes zu äußern. Gleichzeitig stiegen immer mehr Männer sowohl seitens der Kunst, als auch der Literatur, in diesen Diskurs mit ein. Allerdings hallen die weiblichen Stimmen zur Geschlechter Thematik längst nicht mehr so laut nach, wie die ihrer männlichen Gegenüber. Der seitens der Männer geführte Diskurs über Weiblichkeit um die Jahrhundertwende ist ein "engagierter, oftmals eher populistischer als wissenschaftlicher, der hauptsächlich darauf abzielt, die Inferiorität der Frau gegenüber dem Mann zu begründen und deren Funktionsbereich auf die Rolle der Mutter zu beschränken und festzulegen." Hierbei prallen Wissenschaft und Pseudowissenschaft aufeinander, wobei seitens der Männer kein Mittel unversucht bleibt, das weibliche Geschlecht als möglichst defizitär, minderwertig und als 'das Andere' darzustellen.
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