Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Frage, warum Frauen stärker von Analphabetismus betroffen sind. Zentrale Fragestellung der Arbeit ist deshalb, wie sich der prozentual höhere Anteil der Analphabetinnen in Indien erklären lässt. Es gibt "keine kulturelle, ethnische, sprachliche, soziale oder politische Gruppe, die eine politisch relevante Mehrheit bildet". Die Ursachen liegen in der Zerstreuung innerhalb des Landes: Die indische Bevölkerung unterteilt sich in "zahllose Kasten, Religionsgemeinschaften, linguistische und ethnische Gruppen". In Zahlen gesprochen zeigt sich das am Erfolg der hindunationalistischen Partei, Bharatiya Janata Party (BJP), von Premierminister Narendra Modi bei den Parlamentswahlen in Indien 2019. Obwohl diese eine absolute Mehrheit von Sitzen im Parlament erzielte, betrug ihr Stimmenanteil nur 37 Prozent. Letztlich führt die sozio-kulturelle Zersplitterung zur Stabilität des politischen Systems, da es so zu keiner Mobilisierung einer gesellschaftlichen Mehrheitsgruppe kommt. Auch im Bereich "Alphabetisierung" besteht, in diesem Fall, ein Geschlechtergefälle. Berücksichtigt man Frauen und Männer, betrug die Alphabetisierungsrate im Jahr 2018 ca. 74,4 Prozent und lag damit ¿ über sechzig Jahre nach der Unabhängigkeit ¿ weiterhin unter dem globalen Durchschnitt von ca. 87 Prozent. Besonders betroffen davon sind die indischen Mädchen und Frauen. Nur 65,79 Prozent der mindestens 15-jährigen Inderinnen konnten im Jahr 2018 lesen und schreiben. Die Männer, im Gegensatz dazu, zu 82,37 Prozent.
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