Frauen kommen in Actionfilmen schon seit langem vor. Sie werden von Anbeginn an dem Helden zur Seite gestellt. In ihrer Funktion als Nebenrolle sind sie also bereits bekannt. Aber wie verhält es sich mit den weiblichen Helden? Auch sie trifft man in der Actionfilmlandschaft immer häufiger an. Weitaus interessanter ist aber die Frage, inwiefern die Heldin stereotypisiert wird und welche Stereotypen die Filme hierbei zur Hand nehmen. Damit befasst sich diese Arbeit: mit der Untersuchung der Stereotypisierung von Actionheldinnen. Ausgegangen wird dabei von den vier weiblichen Subgruppen, die in westlichen Kulturen akzeptiert werden: die "Hausfrau", die "sexy Frau", die "Karrierefrau" und die "Feministin/Athletin/Lesbierin". Als fünfte Gruppe wird noch die Kategorie des sogenannten "tomboys" hinzugefügt. Das Ergebnis der Filmanalyse zeigt, dass die am häufigsten auftretende Figur die des "tomboys" ist. Auch wird deutlich, dass die Actionheldinnen selbst in ihrer Funktion als "tomboy"noch zu der Kategorie der "sexy Frau" gezählt werden können. Der Fortschritt der Actionheldin zu einer durch und durch emanzipierten Alleinkämpferin hat sich demnach noch nicht völlig vollzogen.