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Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,15, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert kann als eine Zeit des gesellschaftlichen Wandels bezeichnet werden. Damals verändern sich die Vorstellungen von einer Ehe und einer Familie und die damit verbundenen Geschlechterverhältnisse. Neben dem traditionellen Frauenbild der Ehefrau, Hausfrau und Mutter entsteht langsam ein modernes Frauenbild der selbstbestimmten und erwerbstätigen Frau. Somit bestehen gleichzeitig zwei unterschiedliche…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,15, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert kann als eine Zeit des gesellschaftlichen Wandels bezeichnet werden. Damals verändern sich die Vorstellungen von einer Ehe und einer Familie und die damit verbundenen Geschlechterverhältnisse. Neben dem traditionellen Frauenbild der Ehefrau, Hausfrau und Mutter entsteht langsam ein modernes Frauenbild der selbstbestimmten und erwerbstätigen Frau. Somit bestehen gleichzeitig zwei unterschiedliche Vorstellungen, die eine Ambivalenz im Frauenbild hervorrufen. Die literarischen Figuren können als Repräsentation der realen Gesellschaft dienen und daher stellt sich die Frage, welche Frauenbilder in der damaligen Literatur dargestellt werden und ob sie dem Frauenbild des 19. Jahrhunderts entsprechen oder es kritisieren. Diese Frage soll in der Masterarbeit beantwortet werden. Dafür werden exemplarisch die beiden Werke Effi Briest (1894/1895) von Theodor Fontane und Buddenbrooks (1901) von Thomas Mann untersucht. Da die Werke in einem geringen zeitlichen Abstand entstanden sind und beide im 19. Jahrhundert spielen, werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Frauenfiguren interessant sein. In diesem Zusammenhang stellen sich weitere Fragen: Welche Figuren bedienen traditionelle und welche moderne Geschlechterrollen? Bei welchen Figuren werden die klassischen Geschlechterrollen getauscht? Inwiefern können Effi und Tony als Kindfrauen bezeichnet werden? Wie werden die Mutterfiguren und Mutterersatzfiguren bewertet? Wiederholen die Töchter die Schicksale der Mütter? Welche Bedeutung haben die Vaterfiguren? Welche Figuren dienen einander als Gegensätze und welche als Parallelfiguren? Welchen Einfluss nehmen Familie und Gesellschaft auf die Eheschließungen der Figuren? Wie werden Ehebruch und Ehescheidung in den Texten bewertet? Und zuletzt: Weshalb scheitern Effi und Tony an der Vereinbarkeit von Individualität und Gesellschaft? Die wichtigsten Frauenfiguren der beiden Werke sind Effi Briest und Antonie "Tony" Buddenbrook. Sie weisen viele Gemeinsamkeiten in ihren Einstellungen, ihren Charakterisierungen und in ihren Schicksalen auf. Der Leser begleitet die beiden Frauenfiguren von ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Sie werden in jungen Jahren von ihren Eltern mit unbekannten Männern verheiratet und müssen nach den Ehescheidungen mit dem Leben als geschiedene Frauen zurechtkommen. Somit werden verschiedene Stationen im Leben von literarischen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts gezeigt.
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