Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Fußballspiel als exklusiv männliches Reservat verteidigt. Fußball galt als Kampf- und Mannschaftssport, als Schule der Männlichkeit und als Instanz der Vermittlung militärischer Tugenden. Dagegen wurde der Frauenfußball erst seit den 1970er Jahren von den Verbänden als Sport anerkannt. In diesem Band wird der Aufstieg des Frauenfußballs von einem Objekt der Verachtung hin zu einem Sport- und Medienereignis ersten Ranges beschrieben. Schwerpunkte sind die Gründung der "Damen"-Fußballabteilungen in deutschen und österreichischen Vereinen, der Schul- und Hochschulsport sowie Marketingstrategien für den Frauenfußball und die ästhetische Dimension seiner Darstellung in Werbung, Künsten und Medien. Insbesondere über die ersten, vorübergehenden Anfänge des organisierten Frauenfußballs in den frühen 1920er Jahren und über dessen nachhaltigen Aufbruch seit den späten 1960er Jahren liefert der Band überraschende neue Forschungsergebnisse. Veröffentlicht mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung.