»Liebe Arabella, ein junges Mädchen kann heiraten, wen sie mag.« Die junge Dame, welche diese Worte, wenn auch lächelnd, doch mit großer Entschiedenheit aussprach, sah wohl so aus, als könne sie durchführen, was sie sich vorgenommen. In ihrem gut gebildeten frischen Gesichte war ein energischer Zug, ihre Augen, von grauer Farbe, blickten hell und verständig. Das andere junge Mädchen, welches am Fenster lehnte und mit zerstreutem Blicke durch den Spiegel draußen vor demselben den Straßenverkehr überwacht hatte, wandte halb erschreckt ihren Lockenkopf nach der Sprecherin. Erst allmählich verlor sich die Überraschung, sie warf das Köpfchen etwas zurück, bewegte den Blick ihrer großen Taubenaugen langsam gegen die Decke des Zimmers und antwortete mit einer sanften schmachtenden Stimme: »Du hast deine übermütige Laune, Charlotte.« »Nicht im geringsten, mein träumerisches Bäschen; du siehst mich darauf an, ob ich eine Venus bin, und denkst, Venus hatte kein rötliches Haar und keine grauen Augen. Man braucht keine Venus zu sein, um zu heiraten. Das wäre schlimm. Ich denke, ich sehe leidlich aus, und das genügt mir.«
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