Die liturgische Praxis von Frauen innerhalb der Frauenliturgiebewegung zu untersuchen bedeutet, ein liturgiewissenschaftlich bislang vernachlässigtes Praxisfeld in den Fokus zu bringen. Die Spezifika dieser liturgischen Praxis, vor allem die zentrale Rolle von Corporealität, werden mit Hilfe performancetheoretischer Überlegungen als in sich kohärente Praxis interpretiert. Der Rekurs auf Performitivität zeigt sich religionssoziologisch als Mittel, Frauen ausschließende Ordnungen in Theologie und Kirche zu unterlaufen und neue versuchsweise zu etablieren.