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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Weg des jungen Aborigines-Mädchen zur erwachsenen Frau wird bei den Aborigines Australiens markiert durch die Initiation. Leider wissen wir heute viel zu wenig über dieses nicht so stark ausgeprägte und ritualisierte Phänomen, das auch oft unter der Rubrik Pubertätsriten zusammengefasst wurde. Dies liegt unter anderem an dem früher eher einseitigen Intersee der Wissenschaft, deren männliche Vertreter sich in erster Linie für die spektakuläreren und offensichtlich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Weg des jungen Aborigines-Mädchen zur erwachsenen Frau wird bei den Aborigines Australiens markiert durch die Initiation. Leider wissen wir heute viel zu wenig über dieses nicht so stark ausgeprägte und ritualisierte Phänomen, das auch oft unter der Rubrik Pubertätsriten zusammengefasst wurde. Dies liegt unter anderem an dem früher eher einseitigen Intersee der Wissenschaft, deren männliche Vertreter sich in erster Linie für die spektakuläreren und offensichtlich etappenreicheren Initiationszeremonien der Aborigines-Jungen interessierten. Auch war die Initiation der Mädchen oft kein gemeinschaftliches, öffentliches Ereignis, zu dem Scharen von Besuchern herbeiströmten. Eher hatte es einen privaten Charakter, der die Teilnahme von Männern nicht vorsah. Hinzu kommt, dass die Initiation der Mädchen im Zuge des Kulturkontakts und des oft dramatischen Verfalls der kulturellen Identität schneller in Vergessenheit geriet und nicht mehr so oft praktiziert wurde wie die Initiation der Jungen. Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch, dass der Informations- und Wissensfluss unter den Aborigines-Frauen oftmals eher in informellen Bahnen und weniger in stark ritualisierten, festgelegten Zeremonien erfolgte. Aus den oben erwähnten Gründen ist die Quellenlage zum Thema der Mädcheninitiation sehr dürftig. Nur einige wenige Forscher trugen oft nur bruchstückhaftes Material zusammen. Bemerkenswerte Ausnahmen sind Phyllis Kaberry und Geza Roheim, die sich um eine umfassende Erforschung des eigenständigen Zeremoniallebens der Frauen bemühten, wenn auch, im Falls Roheims, nicht mit ganz ideologiefreiem Hintergrund.Es ist schwierig ganz allgemein über Frauwerdung bei den Aborigines zu sprechen, da die Initiationsrituale von den einzelnen Aborigines-Gruppen Australiens jeweils anders ausgestaltet wurden, unterschiedliche Phasen umfassten oder zu verschiedenen Zeiten im Leben der Initianden einsetzten. Dennoch werde ich versuchen, die wesentlichen Charakteristika der Mädcheninitiation, besondere Aspekte der Kukatja in Westaustralien, sowie Erläuterungen speziell zu den Initiationsorten zusammenzufassen, um ein allgemeines, repräsentatives Bild zu vermitteln. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die konkreten Initiationsabläufe im Einzelfall von den genannten Grundformen abweichen können.
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