»Frech wie Oskar« ist der Bearbeitungsversuch einer fiktionalen Dokumentation über die Begegnung eines Straßenkindes aus extrem prekären Verhältnissen in Kolumbien und einem über dreißigjährigen Mann aus der deutschen Mittelschicht auf seiner Reise durch Südamerika. Der Text versucht, die unterschiedlichen Ausgangssituationen der beiden Protagonisten darzustellen und sich dem schwierigen Prozess ihres Kennenlernens anzunähern. Der erste Teil beschreibt die Situation des Straßenkindes und des Gringos in Bogota und Kolumbien. Der zweite Teil protokolliert über sieben Jahre den Entwicklungs- und Lernprozess des Straßenkindes und seines neuen Vaters in Deutschland bis zum Abitur des Jungen. Nachdem es gelungen war, ihn zwei Jahre nach ihrem Kennenlernen in Bogota, als Sohn des Gringos nach Frankfurt zu holen. Die Handlung entspricht den tatsächlichen Ereignissen. Die Namen sind geändert und die Abläufe gestrafft. Der Text eignet sich bereits für Jugendliche ab 15 Jahren, da er einen Sozialisationsrahmen absteckt, der sie sehr unmittelbar betrifft, und ihnen die Möglichkeit der Empathie eröffnet.