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Er ist faul, er schreibt blumige Gedichte, er singt, isst und schläft für sein Leben gern, und er steckt voller Ideen, die sich aber nur selten so umsetzen lassen wie geplant: Die Rede ist von FREDDY FINDIG, das liebenswerte Schwein mit den ungewöhnlichen Einfällen und den klugen Sprüchen, das auf der Farm von Mr. Bean wohnt und dort hinreißend komische Abenteuer erlebt. Angeregt durch die Lektüre der "Abenteuer des Sherlock Holmes" beschließt Freddy, Detektiv zu werden. Und er hat Glück, denn sogleich bietet sich ein erster Fall an, der unbedingt gelöst sein will. Die Spielzeugeisenbahn von…mehr

Produktbeschreibung
Er ist faul, er schreibt blumige Gedichte, er singt, isst und schläft für sein Leben gern, und er steckt voller Ideen, die sich aber nur selten so umsetzen lassen wie geplant: Die Rede ist von FREDDY FINDIG, das liebenswerte Schwein mit den ungewöhnlichen Einfällen und den klugen Sprüchen, das auf der Farm von Mr. Bean wohnt und dort hinreißend komische Abenteuer erlebt.
Angeregt durch die Lektüre der "Abenteuer des Sherlock Holmes" beschließt Freddy, Detektiv zu werden. Und er hat Glück, denn sogleich bietet sich ein erster Fall an, der unbedingt gelöst sein will. Die Spielzeugeisenbahn von Everett, dem Adoptivsohn von Mr. Bean, ist verschwunden. Mit Hilfe von Jinx, der Katze, sichert Freddy erste Spuren – und stößt schneller als erwartet auf die Lösung: Die Ratten sind die Übeltäter. Sie haben die Eisenbahn gestohlen, um mit ihr sicher von der Futterbox zum Rattenloch hin- und herfahren zu können.
Leider ist der Konflikt zwischen den Tieren mit der Aufklärung des Falles noch nicht zu Ende. Damit Jinx ihnen den Weg zur Futterstelle nicht versperrt, setzen die Ratten nämlich eine perfide Intrige in Gang, die Jinx unter einen schlimmen Verdacht stellt ...
Ein amerikanischer Klassiker voller Wortspiele, unvergesslicher Charaktere und einem Humor zum Laut-Loslachen – von Walter R. Brooks meisterhaft erzählt und von Kurt Wiese herrlich illustriert.
Autorenporträt
Walter R. Brooks wurde 1886 im amerikanischen Bundesstaat New York geboren. Eigentlich sollte er Arzt werden, doch er entschloss sich, seiner eigentlichen Neigung zu folgen, und wurde Schriftsteller. 1928 begann Walter R. Brooks, Artikel und Kurzgeschichten für verschiedene New Yorker Zeitschriften zu schreiben. Im gleichen Jahr wurde der erste Band der Serie "Freddy Findig" veröffentlicht, die in den Vereinigten Staaten rasch zu einem Klassiker der Kinderliteratur avancierte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wer Orwells "Farm der Tiere" kenne, schreibt Rezensent Andreas Obst, werde an der Lektüre des jetzt auf Deutsch erschienenen amerikanischen Klassikers womöglich noch mehr Spaß haben: an der Geschichte eines Schweins, "das sich stets schlauer dünkt, als es ist, doch niemals wirklich tief in die Patsche gerät". 1928 ist die Geschichte Obst zufolge in den USA zuerst erschienen und noch heute träfen sich die Freunde des insgesamt sechsundzwanzig Bände umfassenden Findig-Kompendiums zu "regelmäßigen Werksexerzitien". Der Rezensent jedoch räumt eine, einige Mühe gehabt zu haben, diese Begeisterung auf Anhieb nachzuvollziehen. Besonders der als "behäbig" geschilderte Anfang machte ihm die Sache zunächst schwer. Dann allerdings verfängt Brooks' unprätentiöse Erzähltechnik, und der Rezensent gerät hinein in einen Sog, der ihn mitten ins Leben auf dem Bauernhof führt, der ihm wie "ein heiteres Gegenbild" zu Orwells 'Farm der Tiere' erscheint. Zu denken gibt ihm nach dieser glücklichen Wende seines Leseerlebnisses, ob nicht die Übersetzung an der anfänglichen Behäbigkeit ihren Anteil hat, der er nicht mehr als gelegentlich "jäh aufflackernde Originalität" bescheinigen mag. Ansonsten jedoch gibt er die Beobachtung zu Protokoll, die Übersetzung würde den Wortwitz des Originals zu Formeln verdünnen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.08.2002

Schrecken in der Schwarte
"Freddy Findig": Ein amerikanischer Klassiker erstmals auf deutsch

Ausdrücklich als "Märchen" hat George Orwell seine Parabel "Farm der Tiere" bezeichnet, die Geschichte vom Aufstand der Vierbeiner auf der Farm des Bauern Jones und davon, wie sich die Revolution zurückverwandelt ins Klägliche. Die Satire auf den Stalinismus erschien 1945 und wurde ein Bestseller. Wer seinen Orwell kennt, wird womöglich noch mehr Spaß haben an der Lektüre von "Freddy Findig", den Abenteuern eines ganz anderen Farmschweins, das so gerne ein berühmter Detektiv wäre. Leseanfängern könnte das Buch immerhin als Wegweiser dienen - von einem literarischen Bauernhof zum nächsten.

Walter Rollin Brooks, 1886 in Rome im amerikanischen Bundesstaat New York geboren und 1958 gestorben, hat sein Lebenswerk auf Freddy Findigs Borsten errichtet - insgesamt sechsundzwanzig Bände. Orwell könnte sie gekannt haben, denn die erste Geschichte um das Schwein, das sich stets schlauer dünkt, als es ist, doch niemals wirklich tief in die Patsche gerät, erschien 1928 - und wurde in Amerika unmittelbar zum Klassiker. Noch heute treffen sich die Mitglieder des amerikanisch-kanadischen Fanclubs "Friends of Freddy" zu regelmäßigen Werksexerzitien. Liest man allerdings das Eröffnungskapitel in seiner ersten deutschen Ausgabe, kann man die Begeisterung nicht auf Anhieb nachvollziehen.

Mit den anderen Tieren der Bean-Farm betreibt Freddy zunächst das Reiseunternehmen Hof- und Höflich-Tours GmbH, von den Kunden läßt er sich mit Büchern, Zeitschriften und Zeitungen bezahlen. So steigt er zur Führungspersönlichkeit, gleichsam zum Intellektuellen des Bauernhofs auf. Die eigentliche Handlung dieses Vorspiels beschränkt sich auf die Beschreibung eines Spaziergangs bei großer Hitze und die Vorstellung jener Tiere, denen man in den späteren Episoden wiederbegegnen wird. Das ist fast ein wenig betulich erzählt, und offen bleibt, ob dieser Eindruck ausschließlich der Übersetzung geschuldet ist, die den Wortwitz des Originals zu Formeln verdünnt wie etwa Freddys Aussage, dies sei das beste Buch, das ihm seit langem in die Hufe geraten sei, oder seiner Befürchtung, sich vor Schreck in die Schwarte zu machen. Gelegentlich wird eine Ratte "rattenteufelswild", doch damit ist die jäh aufflackernde Originalität der Übertragung im wesentlichen erschöpft.

Die Idee für seine Detektei will Freddy durch die Lektüre von Conan Doyles Sherlock-Holmes-Erzählungen gewonnen haben - allerdings nimmt Brooks das damit naheliegende Spiel mit literarischen Figuren und ihrer Variation nicht wirklich auf. Einmal läßt er Freddy im Holmes-Habit durch das Farmgebäude schleichen und die Gattin des Besitzers erschrecken. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, da Menschen ins schier übermenschliche Miteinander der Tiere hineingezogen werden, das sich, je weiter man liest, um so mehr als Schilderung der Utopie eines idealen Gemeinwesens entwickelt, ganz ohne Pathos, dabei nicht ohne sanfte Ironie geschildert. So verfallen die Tiere, wiederum angestiftet vom Ordnungsstifter Freddy, auf den Gedanken, in einer Box des Pferdestalls ein Gefängnis einzurichten - das schnell überfüllt ist, weil sich herumgesprochen hat, daß hier mitten in der Hofidylle ein noch idyllischeres Plätzchen entstanden ist.

Das Erstaunlichste dieses Buchs ist, wie der Charme von Brooks' unprätentiöser Erzähltechnik verfängt, die sich um wenige immer wieder neu variierte Motive rankt. Ganz selbstverständlich entsteht, wenn man den behäbigen Anfang hinter sich hat, ein Sog, der mitten hineinführt ins Leben auf dem Hof von Mr. und Mrs. Bean. Es ist ein heiteres Gegenbild zu Orwells "Farm der Tiere". Man könnte sogar meinen, daß sich die beiden Entwürfe an ihren äußeren Rändern ergänzen.

Zwischendurch wird bei Brooks viel gesungen, wodurch sich der Sinn der CD zum Buch erschließt. Christoph Biemann, Autor, Regisseur und Darsteller der "Sendung mit der Maus", liest eine leicht gekürzte Fassung der Erzählungen, der Jazzmusiker Manfred Schoof hat eingängige Lieder und Zwischenmusiken beigesteuert. Ein Vergnügen, bei dem das Buch als Hörspiel über sich selbst hinauswächst, durch die Stimme des Erzählers und den Klang der Instrumente gleichsam Körper und Bedeutung gewinnt.

ANDREAS OBST

Walter R. Brooks: "Freddy Findig - Aufregung auf der Bean-Farm". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Yvonne Hergane. Mit Zeichnungen von Kurt Wiese. Bertelsmann Verlag, München 2002. 223 S., geb., 13,- [Euro]. Ab 8 J.

"Freddy Findig". Gelesen von Christoph Biemann. Musik von Manfred Schoof. Random House Audio, München 2002. 2 CDs, zus. 142 Min., 15,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Sie (die Freddy-Bücher) sind die amerikanische Version von großen englischen Klassikern wie Winnie Puh oder 'Der Wind in den Weiden'." (The New York Times Book Review) "Freddy ist ganz einfach einer der großartigsten Charaktere der Kinderliteratur!" (School Library Journal)