Der so genannte Freeze Frame, also die optische Illusion des stehenden, 'eingefrorenen' Filmbildes, konstituiert eine Zone des Übergangs zwischen Film und Fotografie, bewegtem und stehendem Bild, laufender und aufgehobener Zeit, sowie, je nach Organisation des Materials, zwischen Narration und Tableau, Sequenz und Stasis, horizontaler und vertikaler Lektüre. Ausgehend vom Freeze Frame als einer hybriden, intermedialen Struktur par excellence sind die zwölf Beiträge des vorliegenden Bandes darauf ausgerichtet, die Beziehung von Film und Fotografie vor allem mit Blick auf Spannungsverhältnisse und Grenzgänge zwischen den beiden Medien und die damit verbundenen Zeit- und Darstellungsökonomien zu untersuchen.
»Das auch gestalterisch überzeugende Buch thematisiert die Bedingungen der Sichtbarkeit in vielen Facetten und verwickelt den Leser äußerst geschickt in komplexe Gedanken zur Durchlässigkeit der an sich getrennten Kategorien Film und Fotografie. Nebenbei verführen die zahlreichen Referenzen und Querverweise zu spannenden Neu- bzw. Wiederentdeckungen mit entsprechend sensibilisiertem Blick.«
Marte Kräher, Photography now, 4 (2010) 20101001
Marte Kräher, Photography now, 4 (2010) 20101001