Trotz aktueller Debatten über Determinismus und Freiheit ist der Sinn von Freiheit weit davon entfernt, ein klar umrissenes philosophisches Problem darzustellen. Betrachtet man Versuche, menschliche Freiheit erkenntnistheoretisch zu beweisen, und Diskussionen um die soziale Normierung von Freiheit, so ist selten klar, ob hier von einem einheitlichen Phänomen die Rede ist. Aufgrund der Komplexität der Debatten lässt sich die Freiheit nicht einer einzelnen Teildisziplin der Philosophie zuschreiben. Wer sich auf eine Definition oder einen Bestimmungsversuch des Begriffs einlässt, muss zugleich das Verhältnis von Theorie und Praxis klären. Die Untersuchung der Freiheit und der mit ihr verbundenen Phänomene führt daher nicht zuletzt zu einer immer wieder neu zu vollziehenden Selbstverortung der Philosophie. Mit Beiträgen von Volker Gerhardt, Dietmar Köhler, David F. Krell, Morten Thaning, Gianni Vattimo, Tilo Wesche u. a.