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Ein halbes Leben (aus dem Vorwort)In Freiburg auf's Gymnasium gegangen, in Freiburg studiert, Freiburg verlassen, der weiteren Welt wegen. Wieder und wieder zurück gekommen, der kleinen Großstadt Freiburg wegen. Wo sonst könnte man in einem Tag vom Münsterturm zum Schauinsland gehen - belohnt mit müden Beinen und frischer Perspektive. Auch so ein Freiburger Wunder.Ein halbes Leben Freiburg gelebt, geliebt und gelitten. Beschenkt mit magischen Stunden am Morgen, wenn der Münstermarkt glänzt und duftet wie frisch geduscht. Allein über dem Nebelmeer der Breisgauer Bucht geschwebt, zweisam…mehr

Produktbeschreibung
Ein halbes Leben (aus dem Vorwort)In Freiburg auf's Gymnasium gegangen, in Freiburg studiert, Freiburg verlassen, der weiteren Welt wegen. Wieder und wieder zurück gekommen, der kleinen Großstadt Freiburg wegen. Wo sonst könnte man in einem Tag vom Münsterturm zum Schauinsland gehen - belohnt mit müden Beinen und frischer Perspektive. Auch so ein Freiburger Wunder.Ein halbes Leben Freiburg gelebt, geliebt und gelitten. Beschenkt mit magischen Stunden am Morgen, wenn der Münstermarkt glänzt und duftet wie frisch geduscht. Allein über dem Nebelmeer der Breisgauer Bucht geschwebt, zweisam Orchideenwiesen und Rebhänge am Schönberg erkundet. Vesperbrettle geteilt, Schlachtplatten verputzt.Das Wohlfühlklima und den korrekten Weihrauch in der Stadt ertragen - Freiburg kann auch anstrengend werden. Manchmal hilft der lockende Schwung eines Wanderwegs, manchmal ist es die Ofenbank in einem Hirschen hinten im Tal. Dasein und Abhauen, mit Lust und List. Darum geht es in diesem Buch.
Autorenporträt
Wolfgang Abel, Jahrgang 1954, hat in Freiburg studiert und im Südwesten zu leben gelernt. Abel schreibt seit 30 Jahren über das Ausgehen und Einkehren, über soziale Nischen und feine Ziele. Eine Heimatkunde ohne Scheuklappen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2017

Die Macht der Gewohnheit

Wolfgang Abel hat schon einige schöne Bücher - handlich, gut bestückt mit hübschen Bildern und voller Emphase für seine Heimat - im eigenen Verlag publiziert. Fast immer haben sie eine Menge Neugier für einen Teil Deutschlands geweckt, in dem die Lebenslust besonders gut entwickelt ist, der Blick noch nicht zu sehr von Zivilisationssünden belästigt wird und die Natur gewissermaßen frei Haus dazu ein Wohlfühlklima liefert. Die Ortenau und das Markgräflerland zum Beispiel hat er bis in den letzten Winkel erforscht und im Stil eines Archäologen Schicht um Schicht abgetragen, bis deren wahre Identität freigelegt war. Im Prinzip folgt auch "Freiburger Wunder" dieser Methode, aber es erreicht leider nicht die Qualität der anderen Bände, und das hat Gründe. Nicht, dass es an Gründlichkeit fehlte, denn Abel nennt in einem Geviert von zwanzig Kilometern Breite und dreißig Kilometern Länge mit Freiburg als Mittelpunkt hundertneun Ortsbestimmungen, neunzig Ess-Stationen und einunddreißig Möglichkeiten zum Einkaufen, doch hat sich der Autor die schwer zu tragende Last aufgebürdet, zu allem und jedem etwas sagen zu müssen. So verliert er sich in einer Sprache, die sich in Allgemeinplätzen verliert, vieler Kalauer bedient und sich zwanghaft um Originalität bemüht - etwa "Brüderle ist zudem der Gegenentwurf zu hyperaktiven Pop-up-Gastronomen, die mit immer höherer Drehzahl durch die kulinarische Gemeinde getrieben werden". Anders gesagt: Um zum Kern zu kommen, muss man viel ignorieren. Das ist auf die Dauer lästig.

tg

"Freiburger Wunder - Brägele und Meerblick" von Wolfgang Abel. Oase Verlag, Badenweiler 2017. 312 Seiten, viele Abbildungen. Broschiert, 22 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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