Das zweite Heft der Freien Assoziation unter der neuen HerausgeberInnenschaft durch die GfpS trägt den Titel "Konformistische Rebellion".
Das Konzept der Freien Assoziation als Publikationsorgan der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (GfpS) sieht vor, brennende politische Themen aus einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Perspektive zu diskutieren, ohne sie dabei zu psychologisieren. Der österreichische Rechtsextremismusexperte Heribert Schiedel untersucht in seinem Text "'Abendland in Christenhand!' Autoritäre und rassistische Mobilisierungen in der Post-Demokratie" am Beispiel von PEGIDA und der FPÖ, wie sich "Ängste" (z.B. vor Verarmung) in Hass (auf die Ärmeren)" verwandeln und die Legitimitätskrise der repräsentativen Demokratie in der Forderung nach einer "identitären Demokratie" ohne innere Differenzen und Pluralismus mündet.
Der Psychologe Tom D. Uhlig verfolgt in seinem Beitrag, "Wahnmachen. Eine Adoleszenzkrise des völkischen Protests",die erstere Feindbildung gegen die (vermeintlich) Mächtigen weiter: In verschwörungstheoretischem Denken, wie es sich auf den "Montagsmahnwachen für den Frieden" öffentlich manifestiert hat, zeigen sich antisemitische und antiamerikanische Strukturen, die sich ideologiekritisch als verkürzte Kapitalismuskritik erweisen. Diese Verkürzung ist aber nicht einer Denkfaulheit anzulasten, sondern bietet einen psychischen Gewinn: Über pathische Projektionen reinigt sich das Kollektiv wahnhaft von allem Bösen, das der "sinistren Fremdgruppe" zugeschrieben wird.
Mit Kommentaren von Eva Berendsen, Philipp Berg, Floris Biskamp, Ivo Bozic, Micha Brumlik, Anika Döhring, Flemming Ipsen, Svenja Kalibabky, Daniel Keil, Insa Kleimann, Michael Kopel, Anna Neubauer, Philipp Nicolay, Sebastian Schäfer, Marc Schwietring, Jérôme Seeburger, Shadan Tavakoli und Sonja Witte und Interventionen von Simon E. Arnold, Christoph Schwarz und Tom D. Uhlig
Das Konzept der Freien Assoziation als Publikationsorgan der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (GfpS) sieht vor, brennende politische Themen aus einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Perspektive zu diskutieren, ohne sie dabei zu psychologisieren. Der österreichische Rechtsextremismusexperte Heribert Schiedel untersucht in seinem Text "'Abendland in Christenhand!' Autoritäre und rassistische Mobilisierungen in der Post-Demokratie" am Beispiel von PEGIDA und der FPÖ, wie sich "Ängste" (z.B. vor Verarmung) in Hass (auf die Ärmeren)" verwandeln und die Legitimitätskrise der repräsentativen Demokratie in der Forderung nach einer "identitären Demokratie" ohne innere Differenzen und Pluralismus mündet.
Der Psychologe Tom D. Uhlig verfolgt in seinem Beitrag, "Wahnmachen. Eine Adoleszenzkrise des völkischen Protests",die erstere Feindbildung gegen die (vermeintlich) Mächtigen weiter: In verschwörungstheoretischem Denken, wie es sich auf den "Montagsmahnwachen für den Frieden" öffentlich manifestiert hat, zeigen sich antisemitische und antiamerikanische Strukturen, die sich ideologiekritisch als verkürzte Kapitalismuskritik erweisen. Diese Verkürzung ist aber nicht einer Denkfaulheit anzulasten, sondern bietet einen psychischen Gewinn: Über pathische Projektionen reinigt sich das Kollektiv wahnhaft von allem Bösen, das der "sinistren Fremdgruppe" zugeschrieben wird.
Mit Kommentaren von Eva Berendsen, Philipp Berg, Floris Biskamp, Ivo Bozic, Micha Brumlik, Anika Döhring, Flemming Ipsen, Svenja Kalibabky, Daniel Keil, Insa Kleimann, Michael Kopel, Anna Neubauer, Philipp Nicolay, Sebastian Schäfer, Marc Schwietring, Jérôme Seeburger, Shadan Tavakoli und Sonja Witte und Interventionen von Simon E. Arnold, Christoph Schwarz und Tom D. Uhlig