Können Sie sich vorstellen, wie es ist, nicht mehr ohne fremde Hilfe durch die Geschäfte schlendern zu können? Für jeden Handgriff in der Konsumwelt fremde Hilfe zu benötigen? Nicht zu wissen, wie Sie an Ihr Lieblingsmüsli im Regal des Geschäfts Ihres Vertrauens herankommen? Und auch bei der Erledigung Ihres Jobs, der Ihnen bislang viele Dinge ermöglicht hat, neu denken zu müssen? Zugegeben, das ist eine furchtbare Vorstellung. Dennoch geht es 10 Millionen Menschen in Deutschland mehr oder weniger genauso; sie haben nämlich eine sichtbare oder unsichtbare Behinderung.Wie diese Menschen in der Welt der bunten Produkte des täglichen Bedarfs zurechtkommen und welche Hilfen sie sich wünschen, wird in diesem Buch beschrieben. Unter Anderem anhand einer empirischen Erhebung versucht das Buch "Freie Auswahl für alle" die Frage zu beantworten, wie man Menschen mit Behinderung nicht mehr nur länger als "Objekte des Mitleids" wahrnehmen, sondern sie als neuen Markt, als neue Zielgruppe, entdecken kann. Diese Zielsetzung wird umrahmt vom Gedankengerüst der Sozialen Marktwirtschaft. Denn eine gedankliche und praktische Umpositionierung von Menschen mit Behinderung würde letztlich allen zugutekommen. Falsches Mitleid ist hier fehl am Platz. Die Soziale Marktwirtschaft will niemanden in der Gesellschaft zurücklassen. Die Soziale Marktwirtschaft will aktivieren statt versorgen. Die Soziale Marktwirtschaft will helfen, statt Menschen links liegen zu lassen. Wer sich informieren möchte, wie so etwas geht, findet in diesem Buch reichlich Ansatzpunkte und Diskussionsstoff.