Von subkultureller Identität zur dominanten Jugendkultur: Wie konnten sich ohne weiteres rassistisch-autoritäre Mentalitätsbestände und rechtsextreme Strukturen in den neuen Bundesländern nach der deutschen Einheit entwickeln? Inwiefern sind die aktuellen und historischen Ursachen dieser Mentalitäten und Strukturen in den Neuen Bundesländern zu gewichten, und wie gestalten sich konkret die Handlungsstrategien der Freien Kameradschaften, die sich zu den wichtigsten Akteuren im rechtsextremen Spektrum hinsichtlich Ideologisierung und Mobilisierung von Jugendlichen entwickelt haben? Mit einer multidimensionalen Perspektive skizziert der Autor zuerst die relevanten Entwicklungen, sowie die strategische und ideologische Ausrichtung der Freien Kameradschaften, um dann mit Hilfe von empirischen Netzwerkanalysen die konkreten Aktionsfelder und strukturellen Merkmale herauszuarbeiten. Als exemplarische Fallbeispiele dienen das Netzwerk Freier Kameradschaften in Berlin und die Skinheads Sächsische Schweiz.