Schwere Traumata der oberen, distalen Extremität unterschiedlicher Ätiologie sind eine Herausforderung für den rekonstruktiven Chirurgen. Zur Wiederherstellung komplexer Handverletzungen wird häufig autologes Gewebe in Form einer freien Lappenplastik benötigt. Die funktionell-anatomisch komplizierten Strukturen des Bewegungsapparates stellen hierbei hohe Ansprüche an das transplantierte Gewebe. Bislang findet sich nur wenig Literatur welche Gewebekomponenten am besten zur Defektdeckung bezüglich Sensibilitätserhalt, Bildung eines Sehnengleitlagers, Erhalt einer gelenkübergreifenden Hautelastizität und ästhetischen Formbarkeit geeignet sind. Diese Lücke soll dieses Buch schließen. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wird das postoperative Resultat von Patienten analysiert, die mit autologen Gewebetransplantationen zum Handrücken/distalen streckseitigen Unterarm versorgt wurden. Zum Einsatz kamen Faszienlappen, kutane Lappen und Muskellappen. Funktionelle, ästhetische und psychologische Aspekte wurden berücksichtigt. Von besonderem Interesse war, welche Kategorie der Lappenplastiken sich für diese Indikationstellung am besten eignet.