Die Studie untersucht den narrativen Stil des freien indirekten Diskurses in Lawrence' Lady Chatterleys Liebhaber. Dabei werden insbesondere die FID-Passagen untersucht, die das Bewusstsein von Constance Chatterley (Connie) darstellen. Dazu werden die sprachlichen Merkmale des Stils skizziert, die als Checkliste für FID dienen. Diese Forschungsarbeit zeigt eine gründliche Untersuchung des FID-Stils und seiner Anwendbarkeit auf den Roman. Der Begriff der Manipulation des Neutrumpronomens "es" durch Lawrence wird hervorgehoben, und ich behaupte, dass das Auftauchen von "es" in Connies FID-Sätzen ihre Abneigung gegenüber Mrs. Flints Baby sowie ihre Eifersucht auf die Mutter signalisiert. Ich stelle außerdem Milletts (2000) Auffassung in Frage, dass Lawrence im Roman sexistisch ist. Ich behaupte, dass Connies FID-Sätze sie als das denkende Subjekt darstellen und die in den Passagen dargestellte Haltung eine weibliche Erfahrung ist. Abschließend wende ich Sotirovas (2011) Modell des Dialogismus an, um die Konnektive in FID-Sätzen zu erklären, die helfen, einige problematische Passagen im Roman zu entschärfen.