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„Es gibt kaum einen festeren Körper – stahlhart“, beschreibt Willi Siber den Stahl, mit dem er sich ab 2011 mit neuen Werkzeugen und technischen Herausforderungen auseinandersetzt. Sich frei zu fühlen im Umgang mit der Tradition, den Materialien und Herstellungsverfahren, mit Farbe und Form, mit dem eigenen Anspruch und dem, der von außen an ihn herangetragen wird, ist für ihn selbstverständlich. Die sinnliche Erfahrung des Alltäglichen, die in diesen Worten Willi Sibers zum Ausdruck kommt, hat seinen gesamten künstlerischen Werdegang geprägt. Sinnliches Erkennen steht bei Siber vor rationaler…mehr

Produktbeschreibung
„Es gibt kaum einen festeren Körper – stahlhart“, beschreibt Willi Siber den Stahl, mit dem er sich ab 2011 mit neuen Werkzeugen und technischen Herausforderungen auseinandersetzt. Sich frei zu fühlen im Umgang mit der Tradition, den Materialien und Herstellungsverfahren, mit Farbe und Form, mit dem eigenen Anspruch und dem, der von außen an ihn herangetragen wird, ist für ihn selbstverständlich. Die sinnliche Erfahrung des Alltäglichen, die in diesen Worten Willi Sibers zum Ausdruck kommt, hat seinen gesamten künstlerischen Werdegang geprägt. Sinnliches Erkennen steht bei Siber vor rationaler Erkenntnis: „Mein Kopf will Klarheit, mein Herz aber diskutiert nicht,“ sagt er an anderer Stelle. Dass sein Blick dabei weiterhin am Beiläufigen, Unspektakulären hängenbleibt, ist Teil des künstlerischen Konzepts. Vor allem jetzt, in der Zeit nach 2010, dient die Farbe im Werk von Willi Siber der Materialveredelung, die damit das Ausgangsprodukt in eine andere Wertigkeitsebene übersetzt. Sie veredelt das krude Material, lässt die Arbeiten erhaben und sehr ästhetisch wirken. „Sie haben fast schon etwas Heiliges an sich, weil sie so entrückt wirken.“ Sibers Hang zu verschwenderischem Farbreichtum, die Vielfalt und Phantasie seiner Formen, die anzutreffende Materialveredelung, die bewegten Ränder der teilweise amorphen Grundformen, das Streben über Reales hinwegzutäuschen, der Zusammenklang der einzelnen Elemente – all dies lässt Querverweise zu dieser Stilepoche zu, die geradezu schwelgerisch mit Farben und Formen umging. Durch materielle und formale Irritationen sowie bewusste Täuschungen zielt der Künstler mit seinem Arbeiten auf ein erweitertes und verfeinertes Wahrnehmen ab. Die Ästhetik als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis bildet dabei den zentralen Ansatz.