"Wenn jemand mehr vom Kuchen haben möchte, dann machen wir ihn einfach größer" - nach dieser Strategie funktionierte bisher unser Sozialstaat. Soziale Sicherheit war damit immer abhängig vom Wachstum. Doch die Praxis "Unten geben, ohne oben zu nehmen" kommt angesichts der Übernutzung natürlicher Ressourcen an ihr Ende. Und es leidet nicht nur die äußere Natur, sondern auch die innere Natur des Menschen unterm Wachstumszwang: Stress und Hektik bis hin zum Burnout sind die Folge. Gibt es kein Entkommen aus diesem ökonomischen Hamsterrad? Ulrich Schachtschneider plädiert für die Idee eines Ökologischen Grundeinkommens, um das gute Leben im Einklang von Mensch und Natur für alle zu ermöglichen. Über Ökosteuern finanziert kommt es sowohl der Umwelt als auch der sozialen Sicherheit zugute - ohne dabei bestimmte Lebensstile vorzuschreiben. Doch wären nicht gerade die Ärmsten von hohen Umweltsteuern am meistens betroffen? Stellt das Ganze nicht eine Ökonomisierung der Natur dar? Und ist das nicht eine ferne Utopie? Ulrich Schachtschneider stellt das Ökologische Grundeinkommen als Reformidee für eine Postwachstumsökonomie vor und zeigt, wie ein schrittweiser Einstieg machbar ist.