Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Die Aufsätze kreisen um die Frage, wie die Menschen im Prozeß der Modernisierung Japans zu freien, unabhängigen Subjekten werden (individuelle Freiheit) und auf welche Art und Weise die Bürger eine politische Ordnung tragen (Nation) und sich so vom vorherrschenden Untertanengeist befreien können. Der zweite Aufsatz (1944) befasst sich mit der Entstehung des Nationalbewußtseins vor der Moderne, enthielt jedoch auch eine versteckte Kritik am Herrschaftssystem der vierziger Jahre. Worin bestand das unsichtbare Netz des Ultranationalismus, das sich über die japanische Nation und ihre Bürger gelegt…mehr

Produktbeschreibung
Die Aufsätze kreisen um die Frage, wie die Menschen im Prozeß der Modernisierung Japans zu freien, unabhängigen Subjekten werden (individuelle Freiheit) und auf welche Art und Weise die Bürger eine politische Ordnung tragen (Nation) und sich so vom vorherrschenden Untertanengeist befreien können. Der zweite Aufsatz (1944) befasst sich mit der Entstehung des Nationalbewußtseins vor der Moderne, enthielt jedoch auch eine versteckte Kritik am Herrschaftssystem der vierziger Jahre. Worin bestand das unsichtbare Netz des Ultranationalismus, das sich über die japanische Nation und ihre Bürger gelegt hatte? Wie sich der Autor selber daraus befreite, beschreibt er in Modernes Denken, seiner ersten Veröffentlichung nach Kriegsende. Der Ultranationalismus-Aufsatz (1946) schließlich machte Maruyama in Japan schlagartig berühmt. Dieser Essay entfaltete unter Intellektuellen vielleicht die größte Wirkung im Nachkriegs-Japan. Heute gehen Impulse von Maruyama vor allem als bedeutendem public philosopher des modernen Japan aus.
Autorenporträt
Maruyama Masao (1914 - 1996) hatte nach seinem Studium der Politischen Ideengeschichte den betreffenden Lehrstuhl an der Universität Tokyo inne. Nach seinen Untersuchungen zur Ideengeschichte der Tokugawa-Zeit veröffentlichte er mehrere Arbeiten zur Politik der jüngsten Vergangenheit. Damit legte er in Japan die Grundlage für eine vergleichende Faschismusforschung. Später suchte er in Denken in Japan (1957, deutsch 1988) nach den Strukturen der geistigen Auseinandersetzung mit westlichen Strömungen seit der Öffnung Japans 1853. In den sechziger Jahren wandte er sich von neuem der Ideengeschichte zu und thematisierte Grundfragen der historischen Forschung.