Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf den Beziehungen und dem Einfluss der französischen Besatzungsmacht auf die Politik und die Zivilgesellschaft Tirols. Dabei stehen neben der Auslotung des politischen Rahmens vor allem Kultur-, Bildungs- und Jugendpolitik sowie Stimmung und soziale Lage der Bevölkerung im wirtschaftlichen Kontext jener Jahre im Vordergrund. Ohne Zweifel haben die relativ guten Erfahrungen der Bevölkerung und der Behörden mit der französischen Besatzungsmacht das Bild Frankreichs nach dem Staatsvertrag wesentlich geprägt. Daher wird auch die weitere Entwicklung der österreichisch-französischen Beziehungen, die letztlich Frankreich von einem der Unabhängigkeitsgaranten Österreichs zu einem freundschaftlichen Partner in der Europäischen Union werden ließen, thematisiert. Auch die Beziehungen Österreichs zu den anderen Signatarstaaten des österreichischen Staatsvertrages bis zur Gegenwart werden behandelt. Die Beiträge von Michaela Feurstein-Prasser, Michael Gehler, Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger, Irmgard Plattner, Barbara Porpaczy und Margit Sandner führen eindrucksvoll vor Augen, welche Erfolgsstory die Zweite Republik für Tirol war und ist.