Schon Goethe charakterisierte die Schrift "Der hoeere Ruf" von August Siegfried von Goue als äußerst schwer verständlich, ja als rätselhaft. Und doch stellen dieses Werk und sein Gegenentwurf "Der feinere Pfif" des "Profanen" Ferdinand Opi(t)z wichtige Quellen zur Geisteshaltung der Freimaurer in der Frühaufklärung dar. Siegfried Guido Dahl erschließt das implizite Bildungsdenken des "hoeeren Rufs" in seinem freimaurerischen Kontext und vergleicht es mit dem Bildungsverständnis des "feineren Pfifs". Mit historisch-systematischem Interesse transformiert er beide Schriften in eine verständliche Sprache. Schritt für Schritt legt er die Kontroverse zwischen kontinentalem Rationalismus (Descartes) und angelsächsischem Empirismus (Locke/Newton) als deren Tiefenstruktur frei. Beide Texte beschreiben den Weg des Menschen zur Erkenntnis - fern aller und gegen alle Vorurteile.