In der vorliegenden Arbeit werden Bau- und Freiraumstrukturen im 16. Wiener Gemeindebezirk auf ihre unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten hin analysiert und vorhandene Nutzungen und Aneignungen interpretiert. Da die ausgewählten Fallbeispiele in unterschiedlichen Zeitabschnitten des 20. Jahrhunderts entstanden sind, werden auch die verschiedenen Leitbilder diskutiert. Dabei wird der Bogen vom kommunalen Wohnbau des Roten Wiens bis zu im Eigentum erworbenen Wohneinheiten gespannt. Die im Geschosswohnungsbau vorhandenen Freiräume sind meist nur mit geringen Nutzungsmöglichkeiten gestaltet. Einige Geschosswohnbauten verfügen über ungenutztes Potenzial, das durch Umorganisation und Umnutzung zu wohnungsnahen und wohnungsbezogenen privaten Freiräumen und zu gemeinschaftlich nutzbaren Freiräumen umstrukturiert werden kann. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umorganisation von Freiräumen und auf der Schaffung von privat verfügbaren Freiräumen, die ein vollständiges Wohnen ermöglichen. Urbane Subsistenzwirtschaft, urbanes Gartln sowie Nutzung von Gemeinschaftsfreiräumen und die Gestaltung der wohnungsnahen und wohnungsbezogenen Freiräume sollen dadurch möglich gemacht werden. Für das ausgewählte Beispiel wurden verschiedene Varianten erarbeitet, die das vorhandene (Abstands)grün besser nutzbar machen und wohnungsbezogene und -nahe privat verfügbare Freiräume schaffen.