Der raumordnungsplanerische Freiraumschutz hat sich in den vergangenen 20 bis 30 Jahren vom konservierenden Naturschutz zu einem multifunktionalen Ressourcenmanagement weiterentwickelt. Die Landes- und Regionalplanung verfügt heute über ein äußerst differenziertes Instrumentarium für den regionalen Freiraumschutz, dessen Wirksamkeit und Relevanz außer Frage steht. Für die Zukunft sind indes neue Herausforderungen durch die absehbare Verknappung landschaftlicher Ressourcen sichtbar, die Fragen einer Weiterentwicklung des Freiraumschutzes aufwerfen. Zu nennen sind vor allem die expansiven Flächenansprüche der Erzeugung von Biomasse und anderer regenerativer Energien sowie des Naturschutzes mit dessen Konzeption regionaler und überregionaler Lebensraum ver bund sys te me. Darüber hinaus hält auch die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf hohem Niveau an, was das Nutzungskonfl iktpotenzial auf den verbleibenden Freiraumfl ächen weiter steigert. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Sammelband zwei Ziele. Zum einen werden die in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemachten Erfahrungen der Landes- und Regionalplanung mit Strategien und Instrumenten zum regionalen Freiraumschutz abgebildet und bewertet. Ein zweites Ziel besteht darin, innovative neue Konzepte und Instrumente des Freiraumschutzes und der Freiraumentwicklung aufzuzeigen und in ihrer regionalen Wirksamkeit zu diskutieren. Ein Schwerpunkt des Bandes liegt dabei auf dem Problem der Landschaftszerschneidung und dem damit korrespondierenden Konzept des Lebensraumverbunds. Im Anschluss an eine thematische Einführung verdeutlicht dieser Beitrag die Struktur des vorliegenden Sammelbandes und führt in die einzelnen Beiträge ein.
Over the last twenty to thirty years, the protection afforded to open space at the level of superordinate spatial planning has developed from nature conservation to a form of multi-functional resource management. Both state-level and regional planning today have at their disposal an extremely sophisticated array of instruments for open-space protection at the regional level whose effectiveness and relevance is beyond dispute. However, new challenges for the future are now in sight resulting from the impending scarcity of landscape resources. This will pose a number of questions regarding the future of open-space protection policy. These include in particular the expansive demand for land for the production of biomass and other regenerative energy sources, as well as nature protection based on the concept of linked habitat systems of regional and supra-regional dimensions. Moreover, the high level of demand for land for both settlement and transport-related purposes continues unabated, which in turn heightens the potential for conflicts over use of the remaining expanses of open space. Against such a backdrop, this collection of papers pursues two objectives. This first objective, focusing on Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia, three of Germany’s eastern federal states, is to outline and evaluate the experience which has already been gleaned within state-level and regional planning through the use of strategies and instruments employed for the purpose of protecting open space at the regional level. The second objective is to present a number of new and innovative concepts and instruments for protecting and developing open space, which are discussed in terms of their effectiveness for the region. One issue which figures prominently throughout this compendium is the problem of fragmentation of the landscape, and the associated concept of linked habitat systems.Der raumordnungsplanerische Freiraumschutz hat sich in den vergangenen 20 bis 30 Jahren vom konservierenden Naturschutz zu einem multifunktionalen Ressourcenmanagement weiterentwickelt. Die Landes- und Regionalplanung verfügt heute über ein äußerst differenziertes Instrumentarium für den regionalen Freiraumschutz, dessen Wirksamkeit und Relevanz außer Frage steht. Für die Zukunft sind indes neue Herausforderungen durch die absehbare Verknappung landschaftlicher Ressourcen sichtbar, die Fragen einer Weiterentwicklung des Freiraumschutzes aufwerfen. Zu nennen sind vor allem die expansiven Flächenansprüche der Erzeugung von Biomasse und anderer regenerativer Energien sowie des Naturschutzes mit dessen Konzeption regionaler und überregionaler Lebensraum verbundsysteme. Darüber hinaus hält auch die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf hohem Niveau an, was das Nutzungskonfl iktpotenzial auf den verbleibenden Freiraumflächen weiter steigert. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Sammelband zwei Ziele. Zum einen werden die in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemachten Erfahrungen der Landes- und Regionalplanung mit Strategien und Instrumenten zum regionalen Freiraumschutz abgebildet und bewertet. Ein zweites Ziel besteht darin, innovative neue Konzepte und Instrumente des Freiraumschutzes und der Freiraumentwicklung aufzuzeigen und in ihrer regionalen Wirksamkeit zu diskutieren. Ein Schwerpunkt des Bandes liegt dabei auf dem Problem der Landschaftszerschneidung und dem damit korrespondierenden Konzept des Lebensraumverbunds. Im Anschluss an eine thematische Einführung verdeutlicht dieser Beitrag die Struktur des vorliegenden Sammelbandes und führt in die einzelnen Beiträge ein.
Over the last twenty to thirty years, the protection afforded to open space at the level of superordinate spatial planning has developed from nature conservation to a form of multi-functional resource management. Both state-level and regional planning today have at their disposal an extremely sophisticated array of instruments for open-space protection at the regional level whose effectiveness and relevance is beyond dispute. However, new challenges for the future are now in sight resulting from the impending scarcity of landscape resources. This will pose a number of questions regarding the future of open-space protection policy. These include in particular the expansive demand for land for the production of biomass and other regenerative energy sources, as well as nature protection based on the concept of linked habitat systems of regional and supra-regional dimensions. Moreover, the high level of demand for land for both settlement and transport-related purposes continues unabated, which in turn heightens the potential for conflicts over use of the remaining expanses of open space. Against such a backdrop, this collection of papers pursues two objectives. This first objective, focusing on Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia, three of Germany’s eastern federal states, is to outline and evaluate the experience which has already been gleaned within state-level and regional planning through the use of strategies and instruments employed for the purpose of protecting open space at the regional level. The second objective is to present a number of new and innovative concepts and instruments for protecting and developing open space, which are discussed in terms of their effectiveness for the region. One issue which figures prominently throughout this compendium is the problem of fragmentation of the landscape, and the associated concept of linked habitat systems.Der raumordnungsplanerische Freiraumschutz hat sich in den vergangenen 20 bis 30 Jahren vom konservierenden Naturschutz zu einem multifunktionalen Ressourcenmanagement weiterentwickelt. Die Landes- und Regionalplanung verfügt heute über ein äußerst differenziertes Instrumentarium für den regionalen Freiraumschutz, dessen Wirksamkeit und Relevanz außer Frage steht. Für die Zukunft sind indes neue Herausforderungen durch die absehbare Verknappung landschaftlicher Ressourcen sichtbar, die Fragen einer Weiterentwicklung des Freiraumschutzes aufwerfen. Zu nennen sind vor allem die expansiven Flächenansprüche der Erzeugung von Biomasse und anderer regenerativer Energien sowie des Naturschutzes mit dessen Konzeption regionaler und überregionaler Lebensraum verbundsysteme. Darüber hinaus hält auch die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf hohem Niveau an, was das Nutzungskonfl iktpotenzial auf den verbleibenden Freiraumflächen weiter steigert. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Sammelband zwei Ziele. Zum einen werden die in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemachten Erfahrungen der Landes- und Regionalplanung mit Strategien und Instrumenten zum regionalen Freiraumschutz abgebildet und bewertet. Ein zweites Ziel besteht darin, innovative neue Konzepte und Instrumente des Freiraumschutzes und der Freiraumentwicklung aufzuzeigen und in ihrer regionalen Wirksamkeit zu diskutieren. Ein Schwerpunkt des Bandes liegt dabei auf dem Problem der Landschaftszerschneidung und dem damit korrespondierenden Konzept des Lebensraumverbunds. Im Anschluss an eine thematische Einführung verdeutlicht dieser Beitrag die Struktur des vorliegenden Sammelbandes und führt in die einzelnen Beiträge ein.