Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Burnout ist ein Thema, dem in den letzten Jahren eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu Teil wurde. Zahlreiche Medien berichteten über die Krankheit, die eine scheinbar immer größere Anzahl von Menschen betraf und an zunehmender gesellschaftlicher Bedeutung gewann. Die Popularität wurde so groß, dass das Burnout-Syndrom als neue Modekrankheit gilt - und gesellschaftlich akzeptierter zu sein scheint, als so manch andere psychische Krankheit. Denn Burnout gilt als ein Ausdruck der Überarbeitung, der übermäßigen Beschäftigung und somit des Fleißes, der in der Regel positiv von anderen Menschen bewertet wird. Die Assoziation der Erkrankung mit der Erwerbsarbeitswelt ist insofern nicht von der Hand zu weisen, dass das Burnout-Syndrom nach der Mehrheit der Definitionen ein Zustand ist, der u.a. von physischer und psychischer Erschöpfung als Folge von beanspruchenden Tätigkeiten geprägt ist. In unserer heutigen, modernen westlichen Welt kommt die Erwerbsarbeit als eine solche krankheitsauslösende Tätigkeit in der Regel schnell in Betracht. Doch wenn es stimmen sollte, dass die Erkrankungen an Burnout in unserer Gesellschaft zunehmen, und diese Krankheit in einer nicht vernachlässigbaren Anzahl von Fällen auf das Erwerbsarbeitsleben der betroffenen Individuen zurückzuführen ist, könnte dies im Umkehrschluss bedeuten, dass Veränderungen in der Arbeitswelt innerhalb der letzten Jahre oder Jahrzehnte einen beträchtlichen Einfluss auf diesen Umstand haben. Es wäre ein bedeutender Hinweis darauf, dass sich die Anforderungen an den Einzelnen eventuell insofern geändert haben, dass sie einer Erkrankung am Burnout-Syndrom Vorschub leisten. Diese Hausarbeit nimmt sich dieses Themas an und geht der Frage nach, in welcher Art und Weise die Wandlung der Arbeitswelt möglicherweise Einfluss auf die Zunahme von Burnout-Erkrankungen hat. Als theoretische Ansatzpunkte für die soziologische Betrachtung dieser Fragestellung wurden hierfür die These des Arbeitskraftunternehmers nach Voß und Pongratz sowie die Individualisierungstheorie nach Beck ausgewählt.
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