Die Welt ist in Aufruhr. Seit den grundstürzenden Ereignissen des Jahres 2015 hat man das auch in Deutschland bemerkt. Die "Flüchtlings"-Krise hat Entwicklungen verstärkt, die sich seit Jahrzehnten angebahnt haben. Als heilsames Gift, als bittere Erkenntnis-Arznei mag sie auch ihr Gutes haben. Zumindest lenkt sie den Blick auf das, was durch Verschränkung von Politik und Verhüllungsjournalismus im Halbschatten gehalten wurde: Mit der anhaltenden Einwanderungswelle beschleunigt sich die orientalische Transformation Deutschlands. Die Religion spielt dabei eine zentrale Rolle. Während die…mehr
Die Welt ist in Aufruhr. Seit den grundstürzenden Ereignissen des Jahres 2015 hat man das auch in Deutschland bemerkt. Die "Flüchtlings"-Krise hat Entwicklungen verstärkt, die sich seit Jahrzehnten angebahnt haben. Als heilsames Gift, als bittere Erkenntnis-Arznei mag sie auch ihr Gutes haben. Zumindest lenkt sie den Blick auf das, was durch Verschränkung von Politik und Verhüllungsjournalismus im Halbschatten gehalten wurde: Mit der anhaltenden Einwanderungswelle beschleunigt sich die orientalische Transformation Deutschlands. Die Religion spielt dabei eine zentrale Rolle. Während die christlichen Kirchen im Westen kontinuierlich ihre Bedeutung einbüßen, finden die neuen, fremden Götter immer mehr Beachtung. Es handelt sich um eingewanderte Idole, die als Bewohner eines islamischen Pantheons nach überkommenen Regeln der Rechtgläubigkeit verlangen. Ihre Gesetze haben einen starren Kern, der gegenüber der Tradition der Aufklärung verschlossen bleibt und die säkularen Grundlagen unseres Staates grundsätzlich in Frage stellt. Den muslimischen Migranten verleiht ihr Glaube eine Beharrungskraft, die für eine Integration in westliche Gesellschaften hinderlich ist. Die Einwanderer hängen an archaischen Lebensformen: an fremden Sitten und Gebräuchen, anderen Vorstellungen von Recht und Unrecht, von Gewalt und Ordnung, Mein und Dein, von Kultur und Zivilisation, von Menschenrechten und Menschenwürde. Mit dem liberalen, säkularen Staat sind diese Vorstellungen vielfach unvereinbar. In der Politik und in den Medien jedoch, in der Zivilgesellschaft ebenso wie in den christlichen Kirchen, finden die neuen Götter willige Helferinnen und Helfer, welche die Zeichen der Zeit nicht begriffen haben. Peter J. Brenner ergründet die Rückkehr der religiösen Mächte in ein Land, das nicht bereit ist, sein kulturelles Fundament zu bewahren. Humanitaristische Dünkel werden eingeholt von fundamentalistischem Eifer. Die alten bundesdeutschen Moralapostel machen Platz für die fremden Götter.
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Autorenporträt
Brenner, Peter J. Peter J. Brenner, geb. 1953, Universitätsprofessor a. D., lehrte bis 2009 an der Universität zu Köln Neuere deutsche Literaturgeschichte. Studium der Philosophie, Germanistik, Komparatistik und Erziehungswissenschaft in Bonn, 1979 Promotion mit einer Arbeit über den Roman der Aufklärung; Habilitation 1986 an der Universität Regensburg über die deutsche Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur deutschen und europäischen Philosophie-, Literatur- und Kulturgeschichte, besonders auch zur Mobilitäts- und Interkulturalitätsforschung, zur Kulturtheorie sowie zur Theorie und Geschichte der Bildungseinrichtungen; Stellungnahmen zur Bildungspolitik in der Tagespresse. Letzte Buchveröffentlichungen: "Kultur als Wissenschaft. Aufsätze zur Theorie der modernen Geisteswissenschaft - vor Bologna, nach Bologna", 2., stark erw. Aufl.. Münster u.a.: 2010. "Bildungsgerechtigkeit". Stuttgart 2011; (Hrsg. gemeinsam mit Helmut Reinalter
): "Lexikon der Geisteswissenschaften". Sachbegriffe - Disziplinen - Personen. Wien/Köln/Weimar 2011; "Neue deutsche Literaturgeschichte. Vom 'Ackermann' zu Günter Grass". 3., überab. u. erw. Aufl ., Berlin/New York 2011.
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