Zurückgezogen von der Außenwelt die muslimische Minderheit Bulgariens gehört zu einem fast unbekannten Teil Europas. Die bulgarische Fotografin Pepa Hristova nähert sich in poetischen Fotografien den Muslimen in ihrem Heimatland. Die inszenierten Porträts sowie Momentaufnahmen von religiösen Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Beschneidungsfesten durchbrechen die Sprachlosigkeit einer nationalen Minorität. In ihrer Reportage dokumentiert die junge Fotografin die Gefühle, Sehnsüchte und Ängste der Abgebildeten und spiegelt so die Identität und Entwurzelung dieser Bevölkerungsgruppe am Rande Europas wider. Pepa Hristova (geb. 1977 in Bulgarien) studierte an der Universität Sofia Germanistik. Nach ihrem Umzug nach Deutschland studierte sie von 1999 bis 2006 Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Seit 2006 ist sie Juniormitglied bei der OSTKREUZ Agentur der Fotografen, Berlin. Carolin Ellwanger (geb. 1976 in Stuttgart) ist die Autorin des Textes für die Publikation. Sie studierte Kunstgeschichte und Slavische Philologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und ist als kuratorische Assistentin in Mannheim tätig.