Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,8, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit analysiert in einer Fallstudie der Kleinstadt Wermelskirchen die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Integration von Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland. Die Eingliederung von Millionen Vertriebenen aus Mittel- und Osteuropa in den Westen Deutschlands war eine der wichtigsten Aufgaben und dringlichsten Herausforderungen der ersten Nachkriegsjahre und der jungen Bundesrepublik. Als ein gewichtiger Teil der Gründungskrise der Bundesrepublik forderte die Vertreibung der Deutschen die aufnehmenden Gebiete enorm, war die Lösung zunächst kaum abzusehen, verbunden mit der Befürchtung einer langfristigen politischen und wirtschaftlichen Destabilisierung. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe waren von der Politik und Verwaltung über die Zivilgesellschaft bis zur Wirtschaft alle gesellschaftlichen Teilbereiche gefordert. So tiefgreifend die dabei in Gang gesetzten Veränderungsprozesse auch gewesen sein mögen, waren es aber die Vertriebenen, die ausgewiesen aus der Heimat in eine fremde Umgebung die einschneidendsten sozialen, kulturellen und ökonomischen Veränderungen verarbeiten mussten. Die Kraftanstrengungen beider Seiten, der fremden Nachbarn sowie der aufnehmenden Gesellschaft, die Verwirklichung der großen Leitlinien, begannen dabei alle im kleinen Rahmen: in der jeweiligen Gemeinde. Diese nationale Krise äußerte sich aus der jeweils spezifischen kommunalen Perspektive sehr unterschiedlich, abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, die sich von demographisch-strukturellen sowie politischen und wirtschaftlichen hin zu kulturellen und religiösen Aspekten erstreckten.
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