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Es heißt, wir leben im Spiegel des Anderen. Fremdes erscheint uns häufig bedrohlich. Wie können wir es schaffen, uns anderen Weltbildern zu öffnen, ohne dabei die eigene Identität preiszugeben? Die Ausgrenzung des Anderen - oder schlichtweg anderer Personen - lässt sich auch heute noch auf Geschlechterdifferenz, sexuelle Identität oder die äußeren Merkmale von Menschen verschiedener Abstammung zurückführen. Dabei wirken oft kulturelle Konstrukte nach, die diese "Anderen" in starren Rollenbildern fixieren.
Die zum breit gefächerten Topos "Fremde" ausgewählten Werke aus der Fotosammlung der
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Produktbeschreibung
Es heißt, wir leben im Spiegel des Anderen. Fremdes erscheint uns häufig bedrohlich. Wie können wir es schaffen, uns anderen Weltbildern zu öffnen, ohne dabei die eigene Identität preiszugeben? Die Ausgrenzung des Anderen - oder schlichtweg anderer Personen - lässt sich auch heute noch auf Geschlechterdifferenz, sexuelle Identität oder die äußeren Merkmale von Menschen verschiedener Abstammung zurückführen. Dabei wirken oft kulturelle Konstrukte nach, die diese "Anderen" in starren Rollenbildern fixieren.

Die zum breit gefächerten Topos "Fremde" ausgewählten Werke aus der Fotosammlung der Museen der Stadt Linz sowie aus Privatbesitz spannen raumgreifende Dialoge. Wir versuchen anhand der ausgewählten Werke Brücken in vergangene Zeiten und ferne Kulturen zu schlagen und geläufige Stereotypen der Abwertung und Ausgrenzung sozialer Gruppen bewusst zu machen. Dabei kommen Begriffe wie Othering, Orientalismus, Kolonialismus, Marginalisierung und Klassismus zur Anwendung.

[Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Fremde - Fotografien über den künstlerischen Zugang zum Anderen im Lentos Kunstmuseum Linz, 6.10.2023 - 4.2.2024.]
Autorenporträt
Hemma Schmutz: Geb. 1966 in Klagenfurt. Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Wien. 1994-1996 Leitung von Depot - Kunst und Diskussion im Wiener Museumsquartier. 1998-2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Generali Foundation in Wien und Co-Kuratorin zahlreicher Ausstellungen. 2005-2013 Direktorin des Salzburger Kunstvereins. 2015-2017 Kuratorin des Kunstraums Lakeside in Klagenfurt. Seit 2017 künstlerische Direktorin der Museen der Stadt: Lentos und Nordico. Die Museen der Stadt Linz betreuen gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz auch das VALIE EXPORT Center in der Tabakfabrik.

Brigitte Reutner-Doneus: Geb. 1969 in Waldhausen im Strudengau. Studium der Kunstgeschichte an den Universitäten Salzburg und Wien. Seit 2000 Leiterin der Grafik- und Fotosammlung und Ausstellungskuratorin in der Neuen Galerie der Stadt Linz / Lentos Kunstmuseum Linz. 2004 Promotion zur Dr.in phil. an der Universität Salzburg. 2019/20 Ankaufskuratorin der Stadt Linz. Zahlreiche Buchpublikationen zur zeitgenössischen Kunst, vor allem zur Grafik- und Fotosammlung des Lentos Kunstmuseum Linz und zum Stadtmuseum Nordico; zuletzt erschienen: "Art brut aus Gugging. Die Sammlung Leo Navratil und spätere Erwerbungen", "Auguste Kronheim. Holzschnitte und Zeichnungen", "Lassnig - Rainer. Das Frühwerk", "Das stille Vergnügen. Meisterzeichnungen aus der Sammlung Justus Schmidt", "Emmy Haesele", "Friedl Dicker-Brandeis" und "Jean Egger. Revolutionär der modernen Malerei".

Angela Koch ist Professorin für Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien an der Kunstuniversität Linz. Derzeit leitet sie das Institut für Medien. Ihre Forschungsfelder sind das Politische der Medien, Gender Studies und queerfeministische Theorien, Erinnerungskultur, Alterität/Rassismus/Fremdheit und Postcolonial Studies. Sie leitet das "Co.Lab Erinnerungsarbeit · ästhetisch-politische Praktiken" und beschäftigt sich mit der Ästhetisierung der Erinnerungskultur. In diesem Kontext hat sie 2019 zusammen mit Eva Hohenberger die Publikation "Grau in Grau. Ästhetisch-politische Praktiken der Erinnerungskultur" im Metropol-Verlag Berlin herausgegeben.