Der von 1950 bis 1953 wütende Korea-Krieg hinterließ die koreanische Halbinsel gleichermaßen zerstört wie zerrissen. Bis heute ist Korea das einzige noch verbleibende geteilte Land der Welt, und es ist wenig erstaunlich, dass sich seine traumatische Geschichte in vielerlei Hinsicht nach außen kehrt. So wurde auch in der koreanischen Filmgeschichte das Thema "Landesteilung" seit 1953 viele Male aufgegriffen und verarbeitet. Kyoung-Suk Sung bietet einen umfangreichen Überblick über den Konfliktfilm im südkoreanischen Kino seit dem Korea-Krieg. Dabei führt sie erstmalig den Begriff des Konfliktfilms als regional-spezifische Filmkategorie ein, die die Spaltung des Landes und seine Beziehungen zu Nordkorea thematisiert. Insgesamt 60 ausgewählte Filme der verschiedensten Genres werden unter dem Aspekt des gesellschaftlichen wie politischen Verhältnisses zum nordkoreanischen "Bruder" beleuchtet.