In insgesamt fünfzehn Erzählungen nimmt uns Martina Berscheid mit auf eine Lesereise zu sehr unterschiedlichen Themen. Die Geschichten sind hierbei mal kurz und mal lang, nicht immer gibt es einen Abschluss, es bleibt manches ungesagt, wie im wahren Leben auch. Ob Verrat, Eifersucht, Unsichtbarkeit
in einer langen Beziehung oder Einsamkeit, die Figuren in den Kurzgeschichten sind authentisch und…mehrIn insgesamt fünfzehn Erzählungen nimmt uns Martina Berscheid mit auf eine Lesereise zu sehr unterschiedlichen Themen. Die Geschichten sind hierbei mal kurz und mal lang, nicht immer gibt es einen Abschluss, es bleibt manches ungesagt, wie im wahren Leben auch. Ob Verrat, Eifersucht, Unsichtbarkeit in einer langen Beziehung oder Einsamkeit, die Figuren in den Kurzgeschichten sind authentisch und oft wie am Rande einer Klippe unsicher balancierend, sich fragend, wo es hingehen mag.
Ich mochte alle Stories sehr, meine Favoriten aber sind »Familienfest« und »Gwen«. Ein Familienfest: Die Kinder sind erwachsen, die Mutter bestellt alle nach Hause, etwas Wichtiges gibt es zu verkünden. Alle kommen und sind gespannt, was dies für eine Neuigkeit sein mag. Aus mehreren Perspektiven erfuhr ich dabei die Gedanken und Gefühle der Familienmitglieder. Besonders berührt hat mich dabei die Sichtweise des Vaters, der immer mehr in die Demenz abdriftet und nicht so viel mitbekommt von diesem Familienfest, das keines war. In «Gwen« gehts um Einsamkeit, aber auch um Übergriffigkeit, die daraus erwächst. Diese Erzählung war so traurig, dass es fast wehgetan hat.
Insgesamt eine schöne Mischung, die mir gut gefallen hat. Gerne empfehle ich das Buch weiter.