"Fremdes Geld in Preußens Kassen" steht stellvertretend für eine Problematik, mit der alle deutschen Staaten bis zur Reichsgründung konfrontiert waren. Wie gingen Privatleute und öffentliche Kassen mit ausländischen Münz- und Papiergeldsorten um, die nicht dem landeseigenen Währungssystem entsprachen, aber als gesetzliche Zahlungsmittel zugelassen waren? Welche Geldsorten waren überhaupt vorherrschend und welche blieben im Zahlungsverkehr Randerscheinungen? Welche gesetzlichen Währungsbestimmungen gab es und welche Orientierung suchte die Bevölkerung in einer Zeit höchster Dynamik im gesamten Geldwesen? Wie veränderten sich das Sparverhalten und der Gebrauch von Zahlungsmitteln durch das Aufkommen von Sparkassen im Laufe des 19. Jahrhunderts? Diese für die regionale Wirtschaftsgeschichte zentralen Fragen können nun durch die Auswertung der Revisionsunterlagen westfälischer Sparkassen erstmals umfassend beantwortet werden. Darüber hinaus beleuchtet Jens Heckl die geldgeschichtliche Entwicklung jener nichtdeutschen Staaten, die den Geldumlauf in der Provinz Westfalen im 19. Jahrhundert besonders beeinflussten: der Niederlande und Frankreichs.
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