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In diesem Buch wird der Prozess des Lernens und Erwerbens einer Fremdsprache als Konstruktionsprozess beschrieben. Der hier verwendete Konstruktionsbegriff ist sehr viel allgemeiner als der des so genannten radikalen Konstruktivismus, der die fremdsprachendidaktische Diskussion in den letzten Jahren stark beeinflusst hat. Das zugrunde gelegte Verständnis von Konstruktion geht von den kognitiven Verarbeitungsprozessen aus und sieht auch die Sprachverarbeitung, die als die Grundlage des sprachlichen Lernens verstanden wird, sowohl in ihrer rezeptiven als auch in ihrer produktiven Form als einen…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch wird der Prozess des Lernens und Erwerbens einer Fremdsprache als Konstruktionsprozess beschrieben. Der hier verwendete Konstruktionsbegriff ist sehr viel allgemeiner als der des so genannten radikalen Konstruktivismus, der die fremdsprachendidaktische Diskussion in den letzten Jahren stark beeinflusst hat. Das zugrunde gelegte Verständnis von Konstruktion geht von den kognitiven Verarbeitungsprozessen aus und sieht auch die Sprachverarbeitung, die als die Grundlage des sprachlichen Lernens verstanden wird, sowohl in ihrer rezeptiven als auch in ihrer produktiven Form als einen komplexen Konstruktionsprozess an, welcher der Förderung bedarf. Denn wenn Sprachenlernen mit Sprachgebrauch gleichgesetzt wird, wie das die Zweitsprachenerwerbsforschung heute gemeinhin tut, dann kommt der Sprachverarbeitung eine hohe Bedeutung zu. In diesem Buch wurde große Mühe darauf verwendet, die komplexen Prozesse der Sprachverarbeitung so verständlich darzustellen, wie es die Materieerlaubt. Das Buch richtet sich auch nicht an kognitive Linguisten oder Psycholinguisten, sondern vor allem an Fremdsprachendidaktiker und an praktizierende Fremdsprachenlehrer. Es versucht sie mit Erkenntnissen vertrauter zu machen, welche dem schulischen Fremdsprachenlernen neue Impulse geben können, bzw. fremdsprachendidaktische Ansätze, die in der Praxis bereits erprobt werden, mit theoretischen Erkenntnissen zu unterfüttern um ihnen die noch fehlende Autorität zu geben.
Autorenporträt
Der Autor: Dieter Wolff, geboren 1939 in Göttingen, studierte Anglistik, Germanistik und Erziehungswissenschaften in München, Würzburg und Saarbrücken. Promotion 1969 in Saarbrücken. Tätigkeit als Akademischer Rat an der TU Berlin und an der Universität GH Essen. 1975 Ernennung zum Ordentlichen Professor für Englische Sprache und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Rheinland, 1980 Versetzung an die Universität Düsseldorf, 1989 Berufung auf eine Professur für Anwendungsbezogene Sprachverarbeitung an der Bergischen Universität GH Wuppertal. Mitherausgeber der Zeitschriften Die Neueren Sprachen und Neusprachliche Mitteilungen aus Wissenschaft und Praxis. Von 1994 bis 1998 Präsident der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL).