Ich würde das Buch sponatn als Quatschbuch titulieren, welches man einfach nicht ernst nehmen kann und daher ließ es sich auch sehr leicht und flüssig lesen. Manche Stellen waren seicht, manchmal auch witzig, aber oft auch wirklich flach. Die Handlung selbst wird aufgelockert durch einen
Hauptprotagonisten der sich selbst im Wege steht. Er hält sich durch Jobs auf Messen über Wasser und wohnt mit…mehrIch würde das Buch sponatn als Quatschbuch titulieren, welches man einfach nicht ernst nehmen kann und daher ließ es sich auch sehr leicht und flüssig lesen. Manche Stellen waren seicht, manchmal auch witzig, aber oft auch wirklich flach. Die Handlung selbst wird aufgelockert durch einen Hauptprotagonisten der sich selbst im Wege steht. Er hält sich durch Jobs auf Messen über Wasser und wohnt mit 37 Jahren noch in einer WG. Ist ja eigentlich nichts daran auszusetzten, wenn nicht die Tatsache wäre, das es ihn scheinbar doch im Unterbewusssein nicht ausreicht und er sich Kinder und Familie wünscht. In den ersten Kapiteln wird er als jemand dargestellt, der völlig planlos durchs Leben läuft ohne Sinn und Verstand. Solche Menschen sind mir doch eher suspekt und ich hoffe ich trete niemanden auf die Füße, aber ich denke und hoffe, das man ab einem bestimmten Alter weiß, was man wirklich will und vielleicht hat man ja auch ein Ziel im Leben? Jens hat es nicht und tritt einfach auf der Stelle.
Als Nebenverdienst spendet er seinen Samen und verdient sich damit den einen oder anderen Euro, bis zu dem Tag als das Frettchen seines Mitbewohners Sven genannt Idi Admin ihn in seinen Sack beißt und ihn somit kastriert. Die Geldquelle versiegt und auch die Hoffnung darauf eine Familie zu gründen. Klingt lustig, ist aber eine Sache, die Jens nun völlig aus der Bahn wirft. Was macht man um an seine Daten zu kommen und um herauszubekommen, ob mit dem Sperma welches man produziert hat, vielleicht verwendet wurde? Richtig, man dringt in die Praxis des Spermadocs ein und liest die Unterlagen um sich absolut sicher zu sein. Für Jens läuft alles positiv und er findet den Namen heraus von der Frau, die höchstwahrscheinlich schwanger von ihm ist. Für Sven seinen Mitbewohner läuft es nicht ganz so optimal, denn sein Sperma wurde an die Pharmazie weitergegeben.
Ihr merkt schon hier so wirklich schwere Kost ist es nicht, aber mal was nettes seichtes, was hier und da auch ein Schmunzeln hervorruft, ist für zwischendurch auch mal ganz nett. Es muss ja nicht immer blutig sein und voller schwerer Fälle die es zu lösen gilt, obwohl als Idi Admin zubeißt ist es auch schon ein wenig blutig. Ich denke den Vergleich zu "Hummeldumm" von Tommy Jaud kann ich ziehen ohne das mir jemand die Ohren abreißt. Wem "Hummeldumm" gefallen hat wird auch dieses Buch mögen, welches doch eher oberflächlich bleibt, den Leser aber doch dazu animiert hin und wieder die Mundwinkel zu einem Grinsen zu verziehen. Mehr aber auch nicht, denn dazu ist die Handlung einfach zu flach.
Ich kann mir das Buch gut in einer Hängematte im Garten oder auch am Strand als Urlaubslektüre vorstellen, wo man wirklich abschalten will und sich einfach nur durch das geschriebene Wort berieseln lassen möchte. Nachdenken muss man nämlich unter Garantie nicht. Zwischenzeitlich vielleicht das eine oder andere Mal die Hände über den Kopf zusammenschlagen über das was Jens jetzt schon wieder anstellt. Sorry, aber Jens ist nur geringfügig jünger als ich und ich halte mich auch wenn ich nur eine Vollzeitmutter mit Minijob bin für bodenständiger.
Natürlich lernt Jens im Laufe der Geschichte auch die zukünftige Mutter seines Kindes kennen und drängt sich förmlich in ihr Leben und in ihre Ehe. Das das nicht gut gehen kann, ist natürlich logisch und der eine oder andere Faux Pas ist schon vorprogrammiert.
Hier ende ich, damit ich euch noch ein klein wenig die Neugier erhalten kann, wenn dieses Buch denn in euer Beuteschema passt. Hin und wieder habe ich mich wirklich köstlich amüsiert, aber wie schon gesagt, an manchen Stellen fehlte mir einfach das Verständnis für Jens und seinen Lebensstil.
Falls es jemanden interessiert, warum der Autor dieses Buch geschrieben hat (ich nenne es mal ein Trauma verarbeiten!) kann dies in einem Interview nachlesen: http://dl.dropbox.com/u/1442320/Murmel_Interview_Sonntag.pdf