Das Geschehen an der Westfront hat jahrelang das Bild des Ersten Weltkrieges dominiert. Weniger Beachtung hingegen fanden die Ereignisse in Osteuropa. Mit dem Schwerpunkt auf der Erfahrungsgeschichte an der Ostfront zeigt dieses Buch neue Perspektiven der Feldpostforschung auf. Basierend auf den Tagebüchern und Briefen eines deutschen Stabsoffiziers wird ein differenziertes Bild vom Leben an der Front und im Stabsquartier gezeichnet. Der Bogen spannt sich von dessen Einberufung, über den Einsatz auf dem östlichen Kriegsschauplatz, bis hin zum Miterleben der deutschen Kapitulation an der Westfront. Die Spannung zwischen Gewalterfahrung und ihrer brieflichen Vermittlung, die Wahrnehmung fremder Räume entlang der Ostfront, aber auch der Alltag in der Etappe werden dabei anschaulich herausgearbeitet.