Freya bringt Strickwaren, Iduna versichert, Weleda und Wala machen schön, Walküren gibt es bei Wagner, Nornen bei Droste-Hülshoff, Thors Hammer schmückt Frauen und Männer und Frau Holle lässt es schneien. Die Namen unserer heimischen Göttinnen und Götter sind uns also noch bekannt, doch was oder wer verbirgt sich dahinter?Vera Zingsem wirft einen unbefangenen Blick auf die germanische Mythologie und nimmt uns mit in eine Vorstellungswelt, die uns überrascht. Wer hätte gedacht, dass die Germanen keineswegs in einem vorwiegend kriegerischen Kosmos hausten, sondern im Gegenteil ein fröhliches, lebensbejahendes und menschenfreundliches Weltbild hatten, in dem vor allem der Liebe in ihren vielfältigen Facetten ein hoher Stellenwert zugesprochen wurde? Die Natur, die Götter- und die Menschenwelt erlebten sie als eng miteinander verwoben, Frauen waren hoch geehrt, ebenso die Dichtkunst und die friedliche Konfliktlösung durch Einberufung von Volks- und Gerichtsversammlungen ("Thing").Ein inspirierendes Buch - voller ungewohnter Perspektiven und mit interessanten Bezügen zur Gegenwart.