Beobachtungen des Künstlers an einem Strandabschnitt im sommerlichen Italien bilden den Ausgangspunkt der Ausstellungskonzeption des Stuttgarter Künstlers Friedemann Flöther (* 1972). Jeden Tag um die Mittagszeit konnte Flöther ein immer wiederkehrendes Schauspiel miterleben. Vor dem Verlassen der Uferzone machten sich die einheimischen Sonnenanbeter daran, ihren Schirm und alle Strandutensilien, die nicht zur Siesta mitgenommen werden mussten, in einer bestimmten Art und Weise anzuordnen. Diese gewissenhaft durchgeführten Aktionen hatten zum Ziel, dem Wind so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten und gleichzeitig die zurückgelassenen Habseligkeiten vor einfacher Wegnahme zu schützen. Dem Auge des Bildhauers konnte es dabei nicht entgehen, dass durch diese – eigentlich zweckgebundenen – Handlungen Objekte mit ausgesprochen skulpturalem Charakter entstanden. In der raumgreifenden Arbeit, die eigens für die Städtische Galerie entwickelt wurde, werden diese Beobachtungen verarbeitet, imitiert, konzentriert und überspitzt. Entstanden ist eine Rauminstallation, die einen gewissermaßen in den Winterschlaf gefallenen Strand suggeriert.