Die Friedensbewegung der 80er Jahre konfrontierte auch die Pädagogik mit der Forderung, ihren möglichen Beitrag zur Herstellung bzw. Bewahrung des Friedens zu erkennen: die Schaffung von Bewusstsein über die Ursachen des Krieges und die Befähigung der Menschen, diese Ursachen für immer aus der Welt zu schaffen. Die vorliegende Untersuchung analysiert kritisch die seit den fünfziger Jahren erarbeiteten Konzeptionen einer Friedenspädagogik, die im Rahmen der bürgerlichen Gesellschaft der Bundesrepublik stets Gefahr läuft, als Ideologieträger zur Verewigung der strukturell verankerten Friedlosigkeit in Dienst genommen zu werden.