Seit über 100 Jahren ist Nürnberg eine Hochburg der Arbeiterbewegung und ein Zentrum der Metallindustrie und des Metallhandwerks. Bereits 1883 erschien die erste Ausgabe der Metallarbeiterzeitung. Bis 1933 war Nürnberg der Sitz des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV), dem Vorläufer der heutigen IG Metall. Am 2. Mai 1933 wurde das IG Metall-Gewerkschaftshaus in der Karthäusergasse von den Nazis besetzt und viele Kolleginnen und Kollegen verhaftet. Nach der Befreiung vom Faschismus waren es in erster Linie Metallerinnen und Metaller, die an den Neuaufbau von freien Gewerkschaften gingen. Der…mehr
Seit über 100 Jahren ist Nürnberg eine Hochburg der Arbeiterbewegung und ein Zentrum der Metallindustrie und des Metallhandwerks. Bereits 1883 erschien die erste Ausgabe der Metallarbeiterzeitung. Bis 1933 war Nürnberg der Sitz des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV), dem Vorläufer der heutigen IG Metall. Am 2. Mai 1933 wurde das IG Metall-Gewerkschaftshaus in der Karthäusergasse von den Nazis besetzt und viele Kolleginnen und Kollegen verhaftet. Nach der Befreiung vom Faschismus waren es in erster Linie Metallerinnen und Metaller, die an den Neuaufbau von freien Gewerkschaften gingen. Der 8. Mai 1945 war die Geburtsstunde einer wieder organisierten Arbeitnehmerschaft und der IG Metall. Nun erscheint dieses Buch "Frieden - Arbeit - Menschenwürde: Leben für die Zukunft" im Auftrag der IG Metall Nürnberg, das die Entwicklung von 1945 bis 1983 beinhaltet. Die Beiträge und Dokumente wurden von zwei Zeitzeugen, die maßgeblich an der Entwicklung der IG Metall Nürnberg ab 1945 beteiligt waren, verfasst und zusammengetragen.
Horst Klaus, geboren 1930, war von 1974 bis 1983, als Nachfolger von Otto Kraus, erster Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg. Er begann 1945 eine Metallerlehre in Nürnberg und war bereits 1949 als Streikposten bei den Triumph-Werken im Metallerstreik beteiligt. Er ist ein Zeitzeuge und Gewerkschafter der ersten Stunde nach 1945, der maßgeblich mitgewirkt hat, die IG Metall Nürnberg zu dem zu machen, was sie immer ausgezeichnet hat, nämlich das Stärkste, was die Schwachen haben.Paul Ruppert, geboren 1935, war von 1974 bis 1992 als Nachfolger von Karl Schmidbauer zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg. Er begann 1950 eine Ausbildung als Werkzeugmacher und Mechaniker und wurde zum Betriebsrat bei der Firma Lubeca-Werke in Nürnberg gewählt. Auch er ist ein Zeitzeuge von Anfang an und hat ebenfalls entscheidend dazu beigetragen, die IG Metall Nürnberg zu einer starken Gewerkschaft auszubauen.
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