In der Ökumene findet seit einigen Jahren die Beziehung zwischen Ethik und Kirchenverständnis besondere Aufmerksamkeit, nicht zuletzt im Rahmen der "Dekade zur Überwindung von Gewalt" des Ökumenischen Rats der Kirchen. Einen - bislang - ungehobenen Schatz an Erfahrungen mit diesem Themenkomplex bergen die freikirchlichen Mennoniten.Dass deren Ethik des Gewaltverzichts sich aus ihrem spezifischen Kirchenverständnis speist, ist Kern dieser Untersuchung. Enns zeigt auf, wie eng die mennonitische Tradition exegetische Einsichten, theologische Grundfragen und ethische Forderungen miteinander verknüpft und welch wertvoller Beitrag hieraus für den ökumenischen Dialog zu gewinnen ist.Der Verfasser entfaltet das Selbstverständnis der Friedenskirchen, skizziert Potenziale und Perspektiven und entwickelt ein eigenes, trinitarisch gefülltes Konzept von "Gemeinschaft"/communio.