Zum Beginn dieses Jahrtausends wurde die Friedenskirche in Schweidnitz nach 450 Jahren ihres Bestehens zum Weltkulturerbe erklärt. Damit ging einher ein wiederauflebendes Interesse an der wechselvollen Geschichte der ursprünglich als Bethaus errichteten evangelischen Kirche. In ersten Recherchen wurden die im Laufe der Jahrhunderte gesammelten Kunstschätze einschließlich der Beiträge zur kirchenmusikalischen Entwicklung gewürdigt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Entwicklungsgeschichte der Friedenskirche wurde wesentlich durch ihre ersten Vorsteher, dem jeweiligen Pastor primarius, geprägt. Der inzwischen ungehinderte Zugang zu historischen Quellen hat der Geschichtsforschung die Möglichkeit zu weitergehenden Recherchen über die betreffenden Persönlichkeiten eröffnet. Während eines Zeitraum von 43 Jahren leitete Georg August Kunowski als Pastor Primarius die Geschicke der Kirche vom Ende des achtzehnten Jahrhunderts über die schwierige Zeit der Napoleonischen Kriege hinwegbis in die Spätphase der Regentschaft von Friedrich Wilhelm III. Er war zu jeder Zeit um die Verständigung unter den christlichen Konfessionen bemüht.
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